Westfalenliga: Wacker holt 3 späte Punkte für Rang 3

Marko Onucka erzielte kurz vor Spielende den 2:1-Siegtreffer: „Super wichtiger Sieg! Geile Moral und absolut verdient!“

89. Spielminute, es steht 1:1 im Spiel unseres SV Wacker beim SC Neheim. 9er Marko Onucka trifft zum Wacker-Sieg und sieht seinen wichtigen Treffer nach dem Spiel so: „Super Ball in die Tiefe auf Fisch (Kevin Großkreutz, Anmerkung der Redaktion), der lässt super in den Raum klatschen. Dann kann ich den Ball am Innenverteidiger vorbeispitzeln und habe freie Bahn auf den Torwart. Ich sehe, dass dieser spekuliert und kann ihn deshalb umspielen. Dann muss ich nur noch ins leere Tor schießen.“

Die 7 Minuten zwischen der 82. und 89. hatten es in sich. Denn in einem Finale furioso schaffte Wacker den gewünschten Dreier.

Zuvor jedoch markierte Johannes Thiemann, Neheims Torschütze vom Dienst, in der 82. Minute die Führung für den SC. Als mancher Blauer noch annahm, Schiedsrichter Niklas Skora würde ein vermeintliches Foulspiel eines SCers pfeifen, war der Sauerländer Goalgetter bereits „ab durch die Mitte“ und schockierte spät im Spiel alle Wackeraner auf und neben dem Spielfeld und zusätzlich die auf der Tribüne. 1:0 für den SC Neheim!

Doch nur 3 Minuten später war es Innenverteidiger Leonardo Pantaleao, der vom anderen Innenverteidiger und Kapitän Kevin Großkreutz per Flanke von links im Neheimer Strafraum bedient wurde. Leo ließ sich diese Gelegenheit direkt auf der Fünfer-Linie nicht entgehen und düpierte SC-KeeperJustin Schröter per Kopfballtreffer. 1:1!

Die Treffer unseres SVWO gibt es hier:

Insgesamt war Wacker Obercastrop vom Anpfiff an das klar dominierende Team. Neheim zog sich sofort tief in die eigene Hälfte zurück, ließ den SV kommen und verlegte sich sichtlich auf Konterfußball im eigenen Stadion. Den hatte unser Team aber bestens im Griff, antizipierte Neheimer Vorhaben, stellte geschickt die Räume zu, war sehr zweikampfstark, immer schneller als der Gegner und lief in der Regel die Pässe der Roten geschickt ab.

Das sah vor mehr als 200 Zuschauer*innen spielerisch sehr gut aus, sorgte für erheblichen Ballbesitz, spielte sich aber zumeist bis zum 16er ab. Druck Richtung Box und Power auf das Gehäuse von Neheims Keeper Schröter blieben Mangelware. Die wenigen echten Chancen durch Shala, Onucka und Vranjic brachten bis zum Halbzeitpfiff nichts Zählbares mehr ein. „Neheim stand sehr kompakt und wir konnten die entscheidende Lücke nicht finden“, war Trainer Toni Molinas Meinung dazu.

Auch in Hälfte 2 änderte sich zunächst nichts an der Spielgewichtung. Neheim wagte sich zaghaft aus der Deckung, wollte jedoch auch keinen Gegentreffer im Binnerfeldstadion riskieren.

Mit wachsender, für Wacker ergebnisloser Spielzeit, witterte der SC fußballerische Morgenluft und traute sich vermehrt mit schnellen Spielzügen in Wackers Hälfte. Das Spiel wurde offener und erinnerte nun an die engen Begegnungen der Vorsaison, in der sich die aktuell im Tabellenkeller befindlichen Sauerländer weit oben im Ranking befanden.

Dann der eiskalte Thiemann-Konter zum 0:1 aus Wackersicht! Doch das Molina-Team schlug zurück, warf alles in die Waagschale dieser Auseinandersetzung und belohnte sich mit den wichtigen Toren zum Sieg durch Pantaleao und Onucka.

Molina: „Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Nach dem 0:1 hätte ich im Boden versinken können. Aber unsere große Willensstärke machte dann den Unterschied und brachte uns den Sieg!“

Und Platz 3 mit nun 3 Punkten hinter Erndtebrück und Wiemelhausen, wie es Toni vorher prognostizierte! Der Abstand zu Platz 1 und 2 beträgt nun nur noch 3 statt 5 Punkte. Wacker klar im Soll! Soll aber nach Molinas Meinung in den verbleibenden Saisonspielen vor der Winterpause unbedingt weiter punkten und die zahlreichen Torchancen besser nutzen.

Übrigens: Wacker ist nach diesem Spiel das auswärtsstärkste Team der Westfalenliga 2. Weiter geht es am nächsten Sonntag zuhause gegen den Holzwickeder SC, der den DSC Wanne-Eickel mit 3:0 besiegte.

Leonardo Pantaleao wuchtete den Ball nach einer Großkreutz-Flanke in der 85. Minute per Kopf zum 1:1 ins Tor.
Mächtiges Gedränge im Neheimer Strafraum, vorneweg Kapitän Kevin Großkreutz.

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