ERIN-Kampfbahn
Sportstätte mit Charakter
Die ERIN-Kampfbahn an der Karlstraße ist die Heimat des SV Wacker im Stadtteil Obercastrop. Sie liegt unweit der Stadtgrenze zu Herne und dem dortigen Stadtteil Sodingen, dessen prominentester Fußballclub, der SV Sodingen, nun Westfalenligakonkurrent ist. Derbyzeit!
Die Sportanlage beeindruckt durch ihre schöne Lage nahe des Naturschutzgebietes Langeloh. Besonders imposant ist die Einfassung mit mächtigen Platanen, die den Eindruck eines Waldstadions hervorrufen.
Im Sommer 2019 wurde die Spielfläche aus Mitteln der Stadt Castrop-Rauxel saniert. Der Kunstrasen aus dem Jahr 2004 hatte ausgedient. An dessen Stelle wurde in mehrwöchiger Arbeit ein „Weltklasserasen“ verlegt, der für Topspiele hervorragend geeignet ist.
Harmonisch in die Geländestruktur fügt sich das Vereinsheim ein. Von dessen überdachter Terrasse aus lassen sich die Spiele selbst bei regnerischem Wetter gut verfolgen.
ERIN im Blick
Die historisch sehr gebräuchliche Bezeichnung „Kampfbahn“, die heute etwas martialisch anmutet, bezeichnet Leichtathletikanlagen, Sportplätze und Stadien. Eigentümer der ERIN-Kampfbahn ist die Stadt Castrop-Rauxel. Von dieser wurde dem SV Wacker das Nutzungsrecht übertragen unter Einbeziehung bestimmter Pflichten.
Namensgeber für unsere Sportanlage war die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Zeche ERIN, gegründet 1866 durch den irischen Bergbauunternehmer William Thomas Mulvany, der in Erinnerung an seine Heimat dem neuen Grubenfeld den Namen der Göttin Erin gab, eine Form des gälischen Namens Eire, der für Irland steht.
Kohle gefördert wurde auf ERIN bis 1983. Die höchste Jahresförderleistung wurde 1973 mit 1.480.855 Tonnen erzielt. Im Jahr 1957 erreichte die Koksproduktion mit 832.330 Tonnen den Höchststand, ebenso die Belegschaft mit 4.799 Beschäftigten.
Die Zeche beherrschte das Castoper Panaroma über lange Jahre mit ihrer enormen Größe. 1983 wurde sie stillgelegt. Die meisten Gebäude wurden abgerissen. Übrig blieb als markante Landmarke und Wahrzeichen der 68 Meter hohe ERIN-Förderturm, den man von der ERIN-Kampfbahn erblickt.
Ab 1985 entstand auf dem ehemaligen Zechengelände ein kombinierter Erholungs- und Gewerbepark, der „ERIN-Park“.