Westfalenliga: Wacker bleibt oben dran

2:1 Heimsieg gegen DSC Wanne-Eickel ist Premiere

Auf ihn kann sich der Trainer verlassen: Coach Björn Brinkmann mit Brightney Igbinadolor, dem Wacker-Toptorschützen der Stunde.

Brightney trifft und trifft und trifft! Nachdem der erst 19-jährige Stürmer in allen Testspielen im Vorfeld des Liga-Reloads traf, setzte er diese Serie im Meisterschafts-Derby gegen den DSC Wanne-Eickel fort. Die entscheidenden Tore beim ersten Sieg gegen den Herner Nachbarn markierte er in der 6. und in der 26. Minute.

Dabei standen sich mit Wackers 10er Elvis Shala und Wannes 9er Xhino Kadiu 2 der 3 ligabesten Shooter mit bisher jeweils 11 Treffern zum Duell gegenüber. Schon beim Aufwärmen verriet die Körpersprache von Wannes Scharfschütze und Kapitän Kadiu, dass er heute zuschlagen würde. Das erledigte er bereits nach 3 Minuten, als er einen schnellen Spielzug der Schwarz-Gelben zum 1:0 vollendete.

Doch wer dachte, Brinkmanns Mannschaft wäre früh geschockt, der sah sich getäuscht. Unter Führung von Kapitän Kevin Großkreutz, von Mittelfeldregisseur Marco Onucka und von Valdet Rama bliesen die Eriner zum Gegenangriff. Geschockt waren eher die DSCer, als Andi Ogrzall Brightney Igbinadolor bediente, der wenig Mühe hatte, Wackers Ex-Keeper Frederic Westergerling im Tor der Wanne-Eickeler zu überwinden. Blau-weißer Jubel auf und um den Platz!

Wacker verlagerte das Spiel mit Druck und schnellem Passspiel in die Hälfte des DSC, sodass der zweite Treffer von Igbinadolor (26.) fast zwangsläufig fiel, als er nach Vorarbeit von Elvis Shala durch den Strafraum wirbelte und auf Sieg stellte.

Unsere Mannschaft dominierte danach deutlich und ein 3:1 zur Halbzeit wäre möglich gewesen. Doch mit dem denkbar knappen Vorsprung wurden die Seiten gewechselt. Der DSC blies zur Attacke und gab Vollgas. Schiedsrichter Philipp Werner-Krestel lies das Spiel laufen und es entstanden harte Situationen. Nach einem vermeintlich nicht erfolgtem Pfiff für Wacker nach hartem Einsteigen der Wanner agierte Serhat Can noch härter mit einem Foul von hinten. Konsequenz: Glattrot und unser SV Wacker ab Minute 60 nur noch zu zehnt!

Dass für unseren SV Wacker das Umschalten auf den Verwaltungsmodus für weitere 30 Minuten nicht das richtige Rezept sein konnte, war den 10 Verbliebenen schnell klar. Wackers Defensive beeindruckte durch spielerische Lösungen. Der Ball wurde nicht nur einfach von hinten herausgeschlagen, sondern selbstbewusst mit feinen Spielzügen ins Mittelfeld und nach vorne getragen.

Diese Mittel fehlten dem DSC ein wenig, der den Ball immer wieder mit hohen Flanken in den Sechzehner katapultierte und seine Lösungen eher im Zufall suchte. Wacker hielt stand, kämpfte leidenschaftlich und hatte mit Stammkeeper Cedric Drobe einen Klassekeeper im Tor, der auch heute sein Handwerk verstand.

Doch in der 66. Minute humpelte eben dieser Cedric Drobe verletzt vom Platz. Vertreter Jaimy Wientzek musste ran und der Junior stürzte sich mutig in jedes Getümmel. Sonderlob!

Einen Kracher setzte Imad Aweimer an die Latte des DSC-Tores, als er von links gekonnt nach innen zog und aus vollem Lauf aus 20 Metern abzog. Fast das 3:1!

Doch aus den geplanten 90 Minuten wurden derer 100. Die Wackerfans unkten bereits, dass Schiedsrichter Werner-Krestel so lange nicht abpfeifen würde, bis dem DSC das Remis gelänge. Das wäre dann so wie immer gewesen in der Historie des Aufeinandertreffens beider Teams.

Doch, oh Derby-Wunder, diesmal gewann Wacker letztlich verdient nach leidenschaftlichem Spiel in langer Unterzahl, in der auch noch Wackers Onucka (90.+ 7) und Wannes Beilfuß (90.+ 9) Gelb-Rot sahen.

Der Blick auf die Tabelle: Unser SV rangiert punktgleich mit dem 3. TuS Erndtebrück und dem 4. Concordia Wiemelhausen mit 29 Punkten auf Platz 5. Die Tabellenspitze ist weiterhin in Sichtweite. Tabellenführer Holzwickeder SC (33 Punkte) und Verfolger Spielverein Soest (32 Punkte) blieben in Obersprockhövel bzw. in Lünen siegreich. Erndtebrück verlor überraschend zuhause gegen Horsthausen. Wiemelhausen kam gegen Schüren nur zu einem Remis.

Am nächsten Sonntag (25. Februar, 15.30 Uhr) erwartet Wacker zuhause den SV Sodingen, der diesmal gegen den Hombrucher SV gewann, zum nächsten Derby. Für Spannung ist also weiterhin gesorgt, folgt in der Woche darauf auch noch das Kreispokal-Viertelfinale wiederum als Derby gegen den DSC Wanne-Eickel (Mittwoch, 28. Februar, 19.30 Uhr).

by WackerMedia: Stepan Vielhaber