Westfalenliga: Mit Spielstärke und Kampfeswillen – 1:0 gegen BSV Schüren

250 Zuschauerinnen waren dabei, als unser SV Wacker im Topspiel den BSV Schüren mit 1:0 besiegte und die Ligaspitze übernahm.

Sportphilosophen gibt es nach Fußballspielen zuhauf. Besonders wenn es auf dem Spielfeld eng zuging. Und ganz besonders dann, wenn das Ergebnis knapp war. Heute reihen wir uns einmal nicht ein in „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen“ oder ähnliche Statements.

WackerMedia bringt es für unsere Leser*innen auf den Punkt und ist sich sicher. Der Sieg unseres SV Wacker war völlig verdient, weil es dem Team unseres Trainers Toni Molina gelang, in der ersten Spielhälfte überzeugende spielerische Klasse auf den Platz zu bringen inklusive des Elvis-Shala-Siegtores in der 12. Minute und weil es in der zweiten Spielhälfte gelang, die Führung mit Mann und Maus, bestem Einsatzwillen und überragender Jeder-für-Jeden-Manier zu verteidigen.

Genau diese Tugend brachte Mittelfeldregisseur Juli Alemania alias Julian Ucles Martinez am Abend auf den Punkt: „Wir haben mit allem, was wir hatten, verteidigt. Wir hatten eine sehr gute Einstellung. Ich finde, so ein Sieg tut uns auch gut. Nicht nur durch Fußball, auch durch Kämpfen, das finde ich sehr wichtig für uns.“

Die spielerische Wacker-Klasse in Hälfte 1 hob auch Schürens Trainer Sascha Rammel hervor: „Die Qualität der Wacker-Offensive hat man gesehen. Es macht einfach Spaß, dabei zuzusehen, wie die Jungs nach vorne spielen.“

In der Halbzeitpause gab der BSV-Coach seiner Elf noch mit auf den Weg: „Schaum vor dem Mund und drauf!“ Das ließ sich sehen in Hälfte 2, denn die in grün spielenden Dortmunder, bis dato Tabellenzweiter, entfachten einen immensen Druck auf unsere Mannschaft mit Schnelligkeit und höchstem Einsatzwillen.

Wacker hielt mit vereinten Kräften dagegen. 11 gelbe Karten des Bochumer Schiedsrichters Christoph Michels (6 für unseren SVWO, 5 für den BSV) sprachen Bände. Eine gelb-rote Karte für Schürens 9er Yassir Mhani kam in der 81. Minute noch oben drauf. Kampf auf Biegen und Brechen!

Schürens Jannik Mart prüfte die Flugabwehrtauglichkeit von Cedric Drobe im Wacker-Tor, als dieser dessen Schuss aus dem Winkel fischte und Szenenapplaus der 250 Fans erntete, im Besonderen aber die Anfeuerungen der anderen Zehn auf dem Platz. Weitere brenzlige Aktionen kamen hinzu, die mit Bravour gemeistert wurden.

Zuvor dominierte Wacker die erste Spielhälfte, drückte den BSV in dessen eigene Spielhälfte und kombinierte, dass es eine Freude für Trainerstab und Wackerfans war. Allerdings nicht für den BSV, der zumeist zu spät kam und spielerisch demonstriert bekam, welche Klasse da in Blau auf dem Platz munter und selbstbewusst agierte.

Kleiner fußballphilosophischer Einschub: Die Realisierung des 1:0 war nur eine Frage der Zeit. Mittelfeldmotor Martinez bediente Elvis Shala, der einmal mehr traf (12.) und mit nunmehr 6 Treffern Platz 2 der Torjägerliste hält.

Ganz auffällig beeindruckende lange Wege gingen Florian Gerding und Imad Aweimer. Andreas Ogrzall war omnipräsent, Julian Ucles Martinez fischte im Mittelfeld mit unnachahmlichen Körperdrehungen in Tieflage Ball um Ball ab, Valdet Rama führte spielerisch leicht den Ball im engsten Trubel und Käptn Großkreutz agierte alles zusammenhaltend als ruhender Pol in der Innenverteidigung.

Robin Franke löste in der 71. Minute auf der rechten Außenbahn Imad Aweimer ab, der angeschlagen durchzog, alles gab und nach dem Spiel treffend formulierte: „Auch mit der Verletzung wollte ich für das Team alles geben für die 3 Punkte. Für uns war das ein wichtiger Sieg und am Ende hat uns unsere Mentalität geholfen und den Leuten gezeigt, dass wir, wenn auch nicht alles rund läuft, am Ende trotzdem 3 Punkte behalten.“

Tim Eibold, Sportlicher Leiter kommentierte erleichtert: „Die erste Halbzeit war die beste in dieser Saison. Das muss auch unser Anspruch sein. Wir haben Ball und Gegner laufen lassen und waren im höchsten Maße spielbestimmend. Leider fehlte wieder die Effizienz vor dem Tor. In der zweiten Halbzeit dann das genaue Gegenteil, allerdings haben wir Schüren den Kampf geboten und uns mit dem wichtigen Dreier belohnt. Am Ende eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein verdienter Sieg für uns!“

Tim Eibold fußballphilosophierte dann noch abschließend und heute unbedingt zulässig: „Ich kann vor dem Trainerteam, der Mannschaft und unseren Fans nur den Hut ziehen. Hier wächst gerade etwas Gutes zusammen und darauf bin ich extrem stolz!“

Darf und muss er auch sein, trägt die Zusammensetzung der Wacker-Mannschaft doch seine Handschrift und gelingt in der Zusammenarbeit aller Akteure auf allen Vereinsebenen wirklich äußerst Ansehnliches. Topinvestitionen aller mit ersten Renditen!

Der Erfolg gibt natürlich immer Recht (keine Phrase), das Team zeigt Geschlossenheit und punktet, der Trainerstab arbeitet dafür akribisch, der komplette Staff liefert ab. Kurzum, Freude und Zuversicht, dass es zurzeit bestens läuft.

Doch Vorsicht, Trainer Molina gießt nicht unbedingt Essig in den schmackhaften Wein. Nein, er freute sich mit und das muss auch sein, blieb jedoch sehr auf dem Boden der Tatsachen, als er in Dukics Trainertalk sofort auf die Euphoriebremse trat und sagte, dass es ihn überhaupt nicht interessiere, dass seine Mannschaft auf Platz 1 stehe. Er sehe das als Momentaufnahme.

Recht hat er. Am nächsten Sonntag geht es zum FC Iserlohn, der vor dem Spieltag von Platz 2 grüßte und sich nach dem 0:3 beim DSC Wanne auf Platz 7 wiederfindet.

Wir philosophieren: Eine superenge Verbandsliga, in der jeder jeden schlagen kann.

Aber wir sind überzeugt davon, dass jedes Spiel gegen jede Mannschaft in der Westfalenliga II ein Topspiel sein wird und sein muss, in dem jedes Mal minimal nur 100 % Einsatz, Wille und Spielstärke zum Erfolg führen werden. Wir sind gespannt!

by WackerMedia: Vielhaber, Witte, Vielhaber