Wackers 0:5 gegen Erndtebrück unerwartet – doch es geht weiter!

Der Schnappschuss des Tages gelang Fotograf Volker Engels für die Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel.

Alles war angerichtet Punkt 18 Uhr. Ein wohltemperierter Samstagabend unter dem Erinturm, eine ordentlich hergerichtete Kampfbahn, gepflegte kulinarische Angebote und rund 200 Zuschauer*innen, da ging doch etwas!

Eines ging an diesem eigentlich schönen Fußballabend allerdings gar nicht. Der Gegner! Der setzte bereits in Minute 5 das erste Ausrufungszeichen in Gestalt von 9er Elmin Heric, dem es bereits zu Westfalenliga-Zeiten des TuS Bövinghausen gelang, der Wacker-Abwehr kräftig einzuschenken. Wacker-Kapitän Kevin Großkreutz selbst war da noch in Diensten der Nachbarn.

Großkreutz hatte vor dem heutigen Spiel gegen den Oberliga-Absteiger TuS Erndtebrück (aufgrund eines einzigen fehlenden Tores in der Oberliga-Endabrechnung) die Fans mobilisiert: „Heute heißt es Gras fressen. Jeder für den anderen und heute jeder, aber wirklich jeder Stimmung machen! Wir brauchen euch alle. Lasst uns jedem in der Liga zeigen, dass mit uns nicht zu spaßen ist!“

Das setzte unser SVWO vom Anpfiff des Gütersloher Schiedsrichters David Hartenstein (assisitert von Lukas Kronefeld und Dominic Stock) an in die Tat um und entfaltete mächtigen Druck auf die in blau gekleideten Siegen-Wittgensteiner, die zuvor eine zweistündige Anreise und über 130 Kilometer hinter sich gebracht hatten.

Bereits nach 20 Sekunden hätte es im Kasten von TuS-Torwart Jonas Brammen klingeln können, als Elvis Shala die erste Top-Chance hatte. Nach einer Minute hatte er die zweite Riesenchance.

Schon hier lag einer der Schlüssel, warum das Spiel verloren wurde. Die Verwertung der Chancen lässt generell zu wünschen übrig. Was kein Vorwurf an Elvis ist, ohne den bei Wacker vorne gar nichts geht.

Elmin Heric, ein Meister der freien Räume, setzte sich bereits in der 5. Minute durch, guckte Wacker-Keeper Cedric Drobe von links aus und erzielte die Führung mit einem platzierten Schuss. Grabesstille auf den Rängen und eine jubelnde Traube in blau in der Wacker-Hälfte!

Ein Schockmoment für das Team von Trainer Toni Molina, das heute ganz in weiß antrat. Doch Wacker legte nach und kreierte weitere Möglichkeiten. Marko Onucka hatte ganz viel Pech, als sein Heber auf der Linie geklärt wurde, ebenfalls sein Kopfball zur Beute von Keeper Brammen wurde.

In dieser Phase der Begegnung war zu sehen, dass der Tabellenzweite Wacker gegen den punktgleichen Tabellendritten Erndtebrück antrat. Die Wacker-Fans hofften auf den auch möglichen Ausgleich. Doch daraus wurde nichts, spätestens als wieder Elmin Heric mit seiner fußballerischen Klasse, diesmal von der rechten Seite, das ernüchternde 0:2 erzielte (42.). Die Vorentscheidung?

Alle hofften auf den Anschlusstreffer. Doch diese Hoffnung machte spätestens TuS-Spieler Are Wolzenburg zu Nichte, als er in der 61. Minute das 0:3 erzielte. Das 0:4 durch Leandro Fünfsinn zwei Minuten später (63.) war dann der endgültige Knock-Out  für Wacker.

Nur vier Minuten danach klingelte es zum fünften Mal bei Cedric Drobe. 0:5 durch Elvin Tricic (67.)!

Der TuS Erndtebrück demonstrierte in der zweiten Halbzeit seine spielerische Klasse, zog ein flexibles und schnelles Positionsspiel auf, war athletisch und eine ganze Klasse besser als unser SV Wacker Obercastrop, dem heute deutlich Grenzen aufgezeigt wurden. Am Ende musste man froh sein, dass es beim 0:5 blieb.

Das sah auch SVWO-Trainer Molina so im anschließenden „Trainer-Talk“ mit Moderator Daniel Dukic und war sich mit TuS-Trainer Michael Müller einig. Letzterer war nach dem 0:0 seines Teams in der Vorwoche gegen den DSC Wanne-Eickel natürlich froh, heute eine Visitenkarte erster Klasse abgegeben zu haben.

Müller vergaß nicht zu erwähnen, dass unser SV Wacker ein äußerst angenehmer Gastgeber sei und dass der TuS sich sofort wohl gefühlt habe in der Obercastroper Erin-Kampfbahn. Und das lag nicht nur an den 5 Toren seiner Truppe.

Deshalb an dieser Stelle auch unser Dank an alle Vorbereitenden, Mitwirkenden und ehrenamtlich Agierenden, die dafür sorgen, dass der SV Wacker eine Marke ist und bleibt!

Wie weiter? Toni Molina und sein Team werden „durchatmen, analysieren, einordnen und sich verbessern“, um den Trainer zu zitieren.

Dabei werden sie alle Unterstützung des gesamten Vereins bekommen und die der Fans, die sich in den Social-Media-Plattformen auf ganzer Linie wohlwollend und motivierend zeigen. Klasse! Und auf ein Neues in einer Woche beim Lüner SV!

by WackerMedia: Vielhaber, Witte, Vielhaber