Wacker testet gegen SpVgg mit 1:3 trotz guter Leistung

Die intensive Reihe der Testspiele setzte Westfalenligist Wacker Obercastrop (Westfalenliga Gruppe 2) gegen den Nachbarn aus Oer-Erkenschwick (Westfalenliga Gruppe 1) am Dienstagabend fort. Am Ende stand es 1:3. Das Ergebnis war nicht maßgeblich, wohl aber waren es die Erkenntnisse, die Trainer Aytac Uzunoglu und Co-Trainer Steffen Golob daraus unisono zogen.

„Wir haben gegen einen Top-Gegner ein ordentliches Testspiel gezeigt, unabhängig vom Ergebnis. Phasenweise sah das richtig gut aus bei uns. Wir konnten das umsetzen, was wir geplant hatten, schnelle Kombinationen, gute Verlagerungen, viele Angriffsvorbereitungen, auch wenn der letzte Pass und der letzte Punch ein wenig fehlten. Aber das Zweikampfverhalten und die Körpersprache waren absolut westfalenligatauglich“, resümierte der Cheftrainer.

Uzunoglu weiter: „Wir haben das 0:1 ziemlich früh in der zweiten Minute bekommen. Nach einer Ecke für uns war die Absicherung nicht da. Dadurch hat Erkenschwick auf einfache Art gekontert und das Tor gemacht. Das ist natürlich auch eine Qualität, dass man den Konter so ausspielt. Danach waren wir spielbestimmend, führten gute Angriffe, gewannen die Zweikämpfe, eigentlich alles, was zu einem guten Fußballspiel dazugehört, belohnten uns aber nicht“. Den frühen Treffer für Erkenschwick erzielte Christian Warnat.

In der 30 Minute war es einmal mehr Elvis Shala, der für Wacker erfolgreich war, auch wenn Schiedsrichter Leonidas Exuzidis ein Eigentor von Keeper Sören Stauder verbuchte, von dessen Rücken der Ball ins Netz prallte. Den vorausgehenden Freistoß aus dem rechten Halbfeld setzte Elvis Shala einmal mehr wuchtig zwischen Torwart und ersten Pfosten.

Die Art und Weise des zweiten Gegentreffers in der letzten Minute der ersten Halbzeit durch Andreas Ovelhey gefiel Uzunoglu so gar nicht: „Die zweite Chance des Spiels durch einen Freistoß der SpVgg aus dem Halbfeld mit Verlängerung auf den zweiten Pfosten war unnötig. Hier hätten wir besser mitlaufen und klären müssen“.

Der Rückstand zur Halbzeit gab aus Sicht des Trainers nicht unbedingt die Spielanteile wieder. Die zweite Hälfte sah er offener mit guten Phasen hüben und drüben. Der Ausgleich für Wacker war mehrfach möglich. Am Ende ließen die Kräfte des Uzunoglu-Teams etwas nach. Mit einem Konter war Erkenschwick in der 84. Minute durch Arian Schuwirth zum 1:3 erfolgreich. Das Team aus der Nachbarstadt nutzte seine wenigen Chancen effektiv.

Insgesamt war Uzunoglu zufrieden: „Alles in allem ein ordentlicher Test. Die Art, wie wir gespielt haben, war in Ordnung.“

Feinabstimmung steht jetzt auf dem weiteren Programm. Uzunoglu: „Angriffe vernünftig vorbereiten, Abschließen, auf die zweiten Bälle gehen, das bekommen wir jetzt alles hin. Insgesamt war das wieder ein Schritt in die richtige Richtung“.

Co-Trainer Steffen Golob berichtete, dass die Trainer nach dem Spiel im Sinne der unmittelbaren Nachbereitung intensiv mit den Spielern sprachen. Auch er hatte ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen: „Wir waren sogar einen Tick besser und haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Der Ausgleich war verdient. Wichtig war, dass die Spieler unsere Vorgabe, das Spiel zu bestimmen, umgesetzt haben. Die Tore haben wir uns im Prinzip selbst reingehauen. Nichtsdestotrotz war der Gegner stark. Deshalb sind wir auch insgesamt zufrieden und freuen uns auf das nächste Spiel am Freitag.“

Dieses wird ein Auswärtspiel in Herne bei der SpVgg Horsthausen sein (30. Juli, 19 Uhr, Fußballzentrum Horsthausen, Platz 1). Der Landesligist läuft schon traditionell gegen Wacker immer zur Höchstform auf.