Wacker in entscheidender Saisonphase – Hop oder top?

Auf geht´s: Serhat Can (links) und Bilal Abdallah sind echte Leistungsträger.

In den nächsten Wochen werden die Weichen für unseren SV Wacker in der Westfalenliga II gestellt. Wohin wird die Reise gehen?

Blickt man nach dem 17. Spieltag auf die Verbandsligatabelle, sieht man unseren SVWO auf Platz 13 mit 18 Punkten und einem Torverhältnis von 27:30 nach 4 Siegen, 6 Unentschieden und 7 Niederlagen. Das knappe Torverhältnis spiegelt den engen Ausgang der meisten bestrittenen Partien wieder. So ist Wacker der „König der Unentschieden“ in der Liga. Nur gegen YEG Hassel und TSD Dortmund 2000 war man mit zwei Toren im Hintertreffen.

Bis auf das Spiel in Hassel (0:2) traf Wacker selbst in jeder Partie. Macht im Schnitt 1,6 Treffer pro Spiel.

Nach den beiden Auftaktniederlagen zum Rückrundenstart gegen die beiden Führenden in der Tabelle (1:3 gegen TSD Dortmund 2000, 0:2 gegen FC Brünninghausen) heißt es nun durchstarten und punkten!

Doch das werden noch 15 heiße Fußballtänze. Denn gegen Wacker will jedes andere Team unbedingt gut aussehen, wird jedes andere Team alles geben. Denn jedes Team weiß, dass der Tabellenplatz 13 das wahre Leistungsvermögen Wackers nicht widerspiegelt. 45 Punkte sind noch zu vergeben.

Zum nächsten Heimspiel am 18. Spieltag (Sonntag, 26. Februar, 15.15 Uhr, Erin-Kampfbahn) kommt der SV Sodingen zum Derby. Der SVS kassierte zuletzt eine 0:6-Heimpleite gegen den Holzwickeder SC. Das möchte dieser sicherlich in Obercastrop wieder gutmachen. Die Derbys gegen den unmittelbaren geographischen Nachbarn waren immer eng. Im Hinspiel Ende August gab es ein 2:2.

Topleistung ohne Glück beim Spitzenreiter in Dortmund

Zuvor bewies unser SV Wacker am vergangenen Sonntag echte Klasse, allerdings vom Pech gekrönt. In Brüninghausen war überhaupt nicht zu erkennen, dass der FC Tabellenerster und der SVWO Tabellendreizehnter sind. Im Gegenteil, nach einer zwölfminütigen besseren Phase des Gastgebers, dem man gehörigen Respekt vor Wacker anmerkte, legte unser Team los wie die Feuerwehr und setzte den FCB mächtig unter Druck.

Allerdings erzielte der Tabellenführer bereits in der 12. Minute die Führung. Gondrum legte quer und El Hamassi netzte ein.

Das Spiel verlagerte sich für den Rest der ersten Halbzeit komplett in die Spielhälfte der Brünninghauser, die aufgrund des Angriffssturms von Wacker gewaltig ins Schwimmen gerieten. Das Wackertor war eigentlich nur eine Frage der Zeit …

Doch wie das im Fußball so ist … Das „Ding“ wollte trotz bester Chancen nicht rein! FCB-Keeper Leon Broda flogen die Bälle reihenweise um die Ohren. Anstatt im Netz landeten diese an Latte und Pfosten oder wurden von den Dortmundern von der Linie gekratzt. Die SVWO-Fans rauften sich die Haare.

„Wir sind wie so oft sehr schwer ins Spiel  gekommen. Der Gegner hat sehr hoch attackiert. Wir mussten erstmal Möglichkeiten finden, uns da rauszuspielen. Mit zunehmender Spielzeit in der ersten Halbzeit waren wir dann sehr stark. Wir hätten es verdient gehabt, aufgrund des Spiels und der Torchancen in Führung zu gehen“, kommentierte Trainer Toni Molina nach der rassigen Begegnung.

Warum der FCB auch seine widrigen Spiele gewinnt, demonstrierte Kevin Brümmer in der 70. Minute im Stil eines Tabellenführers, als er von der Mittellinie aus quer durch die Obercastroper Reihen marschierte und auch letztlich dem wieder bestens aufgelegten Schlussmann Frederic Westergerling beim 0:2 aus Wackersicht keine Chance ließ.

Zur 2. Halbzeit sagte Toni Molina: „Ich hatte bis zum 0:2 den Eindruck, dass das Tor für uns jeden Moment fällt. Ich hatte auch noch das Gefühl, dass wir das Spiel hätten komplett drehen können. Aber wie das im Fußball so ist. Es entscheiden die Tore. Im richtigen Moment musst du die richtigen Dinge tun. Das haben wir am Ende dann nicht gemacht“.

Molina war aber nicht allzu traurig: „Wir haben ein gutes Spiel gegen den Tabellenführer gemacht. Wir können uns aber nichts dafür kaufen“.

Mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen den SV Sodingen entwickelte der Trainer die Perspektive: „Wir müssen schauen, dass wir unbedingt effektiver sind. Daran werden wir arbeiten. Schade, dass wir nächste Woche spielfrei haben“. Und weiter: „Es gilt jetzt, dass wir da unten rauskommen. Wir sind weiterhin auf einem guten Weg, auch wenn wir hier jetzt verloren haben“.

Toni Molina hätte zu gern möglichst schnell die Scharte von Brünninghausen ausgewetzt. Doch aufgrund  des Karnevals müssen er und seine Mannen sich diesmal 14 Tage gedulden. Die Trainingszeiten werden sie bestimmt nutzen.

5 x anspruchsvolles Folgeprogramm für 15 Punkte

Nach dem Derby gegen den SV Sodingen geht es anspruchsvoll weiter. Zunächst geht es am 5. März nach Dortmund zum BSV Schüren, dem das Wasser bis zum sportlichen Hals steht, rangiert er zurzeit auf Platz 15 mit 4 Punkten weniger als Wacker. Die Fans wissen, die Matches gegen Schüren waren immer heiß umkämpft.

Dann kommt am 12. März der FC Lennestadt nach Obercastrop (Platz 5 mit 24 Punkten),  bevor das nächste Derby ansteht, wenn Wacker am 19. März beim DSC Wanne-Eickel antritt (Platz 12 mit 19 Punkten).

Den Märzkalender vervollständigt YEG Hassel (Platz 7 mit 22 Punkten) am 26., gegen den Wacker nach der 0:2-Pleite im Hinspiel in Gelsenkirchen auf Wiedergutmachung brennen wird.

WackerMedia meint: Eine extreme Leistungsdichte in der Westfalenliga II! Doch Wacker hat die Klasse, Schritt für Schritt in der Tabelle zu klettern! Dazu gehören Realismus beim Blick auf die Tabelle, weiterhin unbedingter Einsatzwille und das Selbstverständnis, das „Ding“ auch reinzumachen! Wacker kann Westfalenliga!

Auf ihn ist immer Verlass! Trainer Antonio Molina bespricht nach der Halbzeitpause mit Kapitän Nico Brehm den neuen Plan.
Bilal Abdallah (Nummer 26) und Bakir Basic (Nummer 11) sorgen für Sturmpower. Links Torwart-Trainer David Menke.
Für Elvis Shala (links) kommt Bilal Abdallah.