Wacker in die Zukunft! Eine aktuelle Einordnung

von Stephan Vielhaber, WackerMedia

„Wacker ist ein familiärer Verein“ – da muss doch etwas dran sein! Denn das ist der immer wiederkehrende Grund, den Spieler angeben, die zum SV Wacker Obercastrop wechseln. Da kommen Menschen ins Spiel, die diesen Verein repräsentieren, koordinieren und unterstützen. Freundlichkeit ist ihre Zier.

Diese Menschen strahlen etwas aus, äußerlich aufblitzend, von innen wirkend, das echt ist. Besucher*innen, die zum ersten Mal in die Erin-Kampfbahn kommen mit ihrem alten Baumbestand Marke Waldstadion, kehren zurück, weil es ihnen gut gefallen hat, weil die Stimmung gut und angenehm war.

Beim Betreten des Stadions unterm Erin-Turm, beim Erwerb der Karten bei Dietmar, im Schürhoff´s bei Dennis, Uwe und Co., bei Gudrun „anne Bude“, die die Fritteuse im Akkord schwingt und Schmackhaftes zaubert, bei den Jungs von WackerMedia, die für Musik und guten Ton sorgen, beim Einlaufen mit der Wacker-Hymne, vor allem aber beim Spiel powered by Toni, Optirun, Pectus und Engbert, bewacht von den Wacker-Gelbwesten und beim „Danach“ am Getränkerund, wo Vereinschef Thorben zapft, kann man die Marke „Wir sind Wacker! 100 % Herzblut!“ genießen.

Am besten zusammen mit den Wacker-Fans Dieter, Werner, Manni, Peter, Helmut und wie sie alle heißen und mit Rolf und seiner Höllenmaschine Marke 150 Dezibel, die von den Spielern respektvoll mit Handschlag begrüßt werden.

Qualität feiert Ursprünge. Eine echte Erfolgsgeschichte! Entstanden vor 26 Jahren im Jahr 1997 aus der Fusion der Vereine BV Wacker Castrop (gegründet 1929) und BW Obercastrop (gegründet 1965), startete der neue SV Wacker Obercastrop in der Saison 1997/98 unter Vorsitz von Wilhelm Krumtünger mit 4 Seniorenmannschaften, allen voran die 1. Mannschaft in der Kreisliga A. Platz 7 sprang am Ende heraus.

Es folgten 3 Aufstiege. 2006 gelang mit Trainer Uwe Esser der Aufstieg in die Bezirksliga, in der sich der SVWO bis 2017 etablierte. Mit Trainer Aytac Uzunoglu ging es ab der Saison 2017/18 in der Landesliga 3 eine Klasse höher weiter. Der Wacker-Coach führte sein Team dann schon in der Saison 2019/20 zum 2. Meistertitel und zum nächsten Aufstieg – Westfalenliga 2 bis heute!

Heute steht der SV Wacker grundsolide da. 4 Seniorenmannschaften (Westfalenliga (Verbandsliga), 2 x Kreisliga B Herne, Alte Herren) haben eine breite jugendliche Basis. 14 Junioren-Teams und 1 Ballgewöhnungsgruppe gehen in der neuen Saison 2023/24 an den Start. Großartig! Mehr passen nicht auf den Platz. Es könnten auch noch 2 oder 3 Teams mehr sein, so groß ist der Run auf den SVWO in Castrop-Rauxel. Vielgehörter Wunsch: Ein Mädchen-Team wäre klasse!

Großartig sind die Menschen dahinter, Trainer und Betreuer*innen, die mit größtem Aufwand ehrenamtliche Arbeit leisten, vor denen es den Hut zu ziehen gilt. Allen voran Sabrina Stypers als Jugendleiterin und Brahim Amghar als Sportlicher Leiter Jugend. Sie die unverzichtbare Organisatorin im Hintergrund, er der extrovertierte Macher, den jeder kennt in Fußball-Westfalen. 

Die A-, B- und C-Junioren spielen bereits überkreislich in den Bezirksligen und in der Regel oben mit, auch wenn es zum Aufstieg in die Landesliga noch nicht reichte. Von den vielen Stadtmeistertiteln einmal abgesehen. Die Marke Wacker wird jugendlicher und bekannter!

Torwart Marlon Wiechert wechselt von unseren B-Junioren zum VfL Bochum, um dort demnächst in der U19-Bundesliga an den Start zu gehen. Unvergessen sein Auftritt am 15. März im Spiel der 3. Westfalen-Pokal-Runde gegen Bundesligist FC Schalke 04 vor über 500 Zuschauer*innen in der heimischen Erin-Kampfbahn mit herausragenden Paraden. Ein Fußballfest für die Jungs und ihre Familien!

„Wir sind als Bezirksligist so etwas wie ein Ausbildungsverein für Talente, die Begehrlichkeiten bei höherrangigen Klubs wecken“, formuliert Erfolgstrainer Sencer Özbek den Wechsel und freut sich „über die Wertschätzung für die gute Arbeit bei Wacker“.

Wie wahr! Diese gute Arbeit bei Wacker dient dem Breiten- und Leistungssport, der Talentsichtung und der Talentförderung und ist die unverzichtbare zukunftsorientierte Basis unseres Vereins.

Ohne gute Jugendarbeit funktionieren Amateurvereine wie unserer einfach nicht, würde der Unterbau für die Seniorenmannschaften fehlen und damit bei uns die aufwachsende Fußballer-Generation mit dem Wacker-Gen, die sich mit ihrem Verein identifiziert und die für ihn brennt. Ziel des „Einmal Wacker- immer Wacker“ aller Wacker-Junioren muss das Westfalenliga-Team sein, in dem hochklassiger Fußballsport geboten wird.

Da wären wir bereits bei unserem Senioren-Aushängeschild, unserem Westfalenligisten, der es spannend machte in der Liga, aber trotz oder gerade wegen aller Widrigkeiten die Klasse hielt. Ein Potpourri von Pleiten, Pech und Pannen aus schwersten Verletzungen, Sperren zum falschen Zeitpunkt und dem „zum-wahnsinnig-werden-warum-der-Ball-nicht-über-die Linie-will“. Am Ende ging er drüber und Wacker am 30. Spieltag als Tabellen-Neunter über die Ziellinie. Ein echter Kraftakt in einer ganz starken und unglaublich ausgeglichenen Spielklasse!

Der letztendlich erfolgreiche Zieleinlauf hatte dreifache Garanten, Trainer, Spieler, Fans. Das Trainer-Trio Toni Molina, Steffen Golob und David Menke wirkte seit dem 22. Oktober 2022 optimal zusammen. Vom ersten Tag an passte es menschlich und sportlich. Dass es so spannend wurde, hatte vor der Saison allerdings niemand gedacht. Die Mannschaft stemmte sich mit allem was sie hatte, spielerisch, kämpferisch und mit ungeheurer Moral gegen den Abstieg und riss die Anhängerschaft mit. Blau und Weiß war nicht nur zuhause, sondern in ganz Westfalen in den Stadien zu sehen. Herausragend!

Hand aufs Wacker-Herz! Es waren nicht nur 3 Garanten, sondern 4. Vorsitzender Martin Janicki hatte wesentlichen Anteil daran, den SV Wacker dauerhaft in der Westfalenliga zu etablieren. Das ist ihm wie niemandem zuvor mit Verve und Herzblut gelungen. 100 %!

Sein Einsatz und der seines Vorstandsteams war vorbildlich. Große Besonderheit und deshalb unbedingt hervorzuheben war das augenscheinlich integrative Wirken. Janicki hatte immer alle Wacker-Teams im Blick, wohl wissend, dass nur die Symbiose aus Junioren und Senioren von der E-Jugend bis zur 1. Mannschaft diesen, seinen Verein trägt. Und wenn Not am Mann war, egal wo, zog er die Fußballschuhe an. Kurios: Fast wäre ihm im letzten Saisonspiel der Westfalenliga zuhause gegen den vormaligen Oberligisten Holzwickeder SC ein Kopfballtor gelungen, fotographisch und videographisch verbürgt.

Hand aufs Wacker-Herz! Es waren nicht nur 4 Garanten, sondern 5. Seit vielen Jahren gibt es Wacker-Partner und Wacker-Sponsoren in großer Anzahl und Bandbreite. Haupt-Sponsor,Top-Sponsoren, Premium-Partner, Herzblut-Partner und Produkt-Partner halten eine gestaffelte Unterstützungspalette bereit und sichern neben weiteren Einnahmen wie Mitgliedsbeiträge und Zuschauereinnahmen die notwendige finanzielle Basis für Breitensport und Leistungssport unseres Vereins.

Ganz vorne firmiert OptiRun, unser führender Haupt-Sponsor, der seit einigen Jahren wesentlichen Anteil am Wacker-Aufstieg hat. OptiRun-Chef Almir Ahmetovic ist am 16. Juni 2023 im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Wirtschaftsrates gewählt worden. Und siehe da, der ausscheidende Vereinsvorsitzende Martin Janicki ist nun Vorsitzender des Wirtschaftsrates. Welch glückliche Fügung! Denn hier werden Fachkompetenz und Erfahrung gebündelt in einer professionellen Vereinsführungsstruktur, in der der von den Mitgliedern gewählte Wirtschaftsrat den Vereinsvorstand beruft. Da gibt es große Vorbilder!

In diesem Vorstand gehen nun Vater und Sohn Krol an den Start, Junior Thorben als Vereinsvorsitzender und Senior Harald als dessen Stellvertreter. Das geschah nicht aus einer Laune heraus, sondern aus längeren Überlegungen von Martin Janicki, der seinen Abschied als Vereinschef rechtzeitig angekündigt und organisatorisch vorbereitet hatte.

Mit diesen beiden stehen nun der neue Geschäftsführer und gleichzeitige Sportliche Leiter der Seniorenteams Tim Eibold und Kassierer Christian Harmgardt in vorderster Reihe, verantwortlich auch für das operative Geschäft.

Und dieses operative Geschäft beeindruckt bereits jetzt. Denn es tut sich Vieles, teils Spektakuläres rund um unser Westfalenliga-Team. Bundesweite Schlagzeilen machte bereits Anfang April die Ankündigung, dass Weltmeister und Ex-BVB-Profi Kevin Großkreutz als Spieler bei Wacker einsteigt. Unglaublich? Aber wahr! Dieser Top-Transfer wird dem Molina-Team besondere Schubkraft bringen.

Dazu kommen weitere 8 Spieler, teils blutjung, teils mit erheblicher Erfahrung. Ein Valdet Rama, Ex-Nationalspieler und –profi ist hier stellvertretend zu nennen, ebenfalls Marco Onucka mit seiner Lizenz zum Toreschießen.

Das Team wird nicht grundlegend umgebaut, denn die Stammkräfte bleiben erhalten. Alle Neuzugänge sind wohlüberlegte und passgenaue Verstärkungen, abgestimmt zwischen Vereinschef Thorben Krol, Sportlichem Leiter Tim Eibold und Chef-Trainer Toni Molina, den die besonders reizvolle Aufgabe erwartet, dieses Team zu formen und schlagkräftig zu machen. Die Vorbereitungsphase hat er mit Co-Trainer Steffen Golob und Torwarttrainer David Menke bereits akribisch geplant. Die neue Mannschaft wird am 2. Juli in der Erin-Kampfbahn vorgestellt. Im Anschluss folgt das erste öffentliche Training.

Fragt man Tim Eibold, wo das Westfalenliga-Team am Ende der Saison stehen soll, dann wäre diesem ein Platz zwischen 1 und 5 recht. Da gehen die Fans mit, die lange genug gezittert haben und nun auf das Wesentliche warten, Wackertore!

Vereinsvorsitzender Thorben Krol skizzierte in der Jahreshauptversammlung am 16. Juni seine Vorstellungen. Etablierung vorne in der Liga und mittelfristig der Aufstieg in die Oberliga!

Es ist gut, dass das junge neue Team, sehr wohl schon über reichliche Erfahrungen verfügend, Ambitionen hat. Das ist für den größten Fußballverein in einer Ruhgebietsstadt mit 74.000 Einwohner*innen redlich und sportlich angemessen. Fingerzeig ist hier auch, dass mit Daniel Dukic ein erfahrener Fachmann hinzustößt, der das Marketing rund um die 1. Mannschaft intensivieren wird.

Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen der Stadt Castrop-Rauxel mitbekommen, was hier auf den Weg geht. Der SV Wacker Obercastrop ist das sportliche Aushängeschild unserer Stadt!

Allerdings fehlen seit langem weiterhin zusätzliche Umkleidekabinen zu den wenigen vorhandenen. Es gibt überhaupt kein gutes Bild ab, wenn sich Gästeteams nicht rechtzeitig umziehen können, weil der Platz dafür fehlt. Ein weiterer kleiner Trainingsplatz ist von Nöten, angemessene überdachte Zuschauerplätze sind dies ebenfalls.

Wünsche zum Schluss: Möge die 2. Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga A schaffen, nachdem dieser in der abgelaufenen Saison äußerst unglücklich um Haaresbreite, genauer gesagt aufgrund eines einzigen fehlenden Tores verpasst wurde. Das Westfalenliga-Team braucht diesen Unterbau, besser sogar mittelfristig in der Bezirksliga.

Mögen unsere Junioren Spaß und Freude am Fußballspiel für Wacker haben, aber auch Ehrgeiz, um mit spielerischem Können, Einsatz und Fairness erfolgreich zu sein! Danke schon jetzt an alle Mitwirkenden des Vereins und an alle Eltern!

Möge Wacker I spannende und erstklassige Spiele zeigen vor vielen, auch neuen Fans und die Marke Wacker im Land weiter bekannt machen!

Wir sind Wacker! 100 % Herzblut!

Auf geht’s am Sonntag, 2. Juli! Trainingsauftakt Wacker I!