Topstart – 7 Punkte aus drei Westfalenliga-Spielen

1:0-Heimsieg gegen SV Hohenlimburg 1910

Nico Brehm macht auf der linken Seite aus der Abwehr heraus mächtig Dampf nach vorne.

Ein Superstart ist dem SV Wacker Obercastrop in die Westfalenliga gelungen. Mit 7 Punkten aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 2:0 kann die Mannschaft von Trainer Aytac Uzunoglu mehr als zufrieden sein. Dass hinten die Null steht, war auch im Spiel gegen den SV Hohenlimburg 1910 von besonderer Bedeutung. Das Team war vorher gewarnt und hellwach, hatten die Gäste doch ihre ersten beiden Spiele gewonnen und bereits 4 Tore erzielt.

Daher war es kein einfaches Spiel, denn die Gäste reisten mit gesteigertem Selbstvertrauen an. Doch Wacker sorgte mit enormer Laufarbeit dafür, dass Hohenlimburg kaum zu Chancen kam. Die Abwehr machte einen Klassejob und fischte die Bälle ab. Auch in der Luft wurden fast alle Duelle gewonnen. Dann ging es in der Regel schnell nach vorne, bevorzugt über die Außenpositionen. Dafür sorgte auffällig Dirk Jasmund, der Auge, Kraft und Technik hat, um die langen Diagonalpässe nach vorne zu bringen. Besonders über die linke Seite ging das heute wunderbar. Den verletzten Kapitän Moritz Budde vertrat Nico Brehm mit Bravour.

Der SV Hohenlimburg agierte von Beginn an mit viel Ballbesitz, war schnell auf den Beinen, spielte genaue Pässe und zeigte einen guten Spielaufbau. Top-Westfalenliga-Niveau! So etwas gefällt dem Uzunoglu-Team in der Regel, so auch heute. Das Team wächst an seinen Aufgaben und hat eines mittlerweile internalisiert: Dagegenhalten! 100 Prozent Herzblut!

Ein schöner Angriff von Wacker spielte sich auf der rechten Seite ab. Yogan Cordero Astacio konnte mit einem Pass Don Schreiber in Szene setzen, der mit hohem Tempo auf der rechten Außenbahn seinem Gegenspieler davonlief. Sein Pass in den Sechzehner fand aber noch keinen Abnehmer. Don kam heute für Robin Franke zum Einsatz, der noch vor Wochenfrist in Bochum eine herausragende Leistung ablieferte, heute jedoch zum Dienst musste. Der Wacker-Neuzugang machte seine Sache sehr gut.

Besonders die Standards unserer Mannschaft waren gefährlich. Ecken und Freistöße führten zu Chancen. Die größte Möglichkeit entstand auf der linken Seite. Nico Brehm konnte mit viel Tempo und einem Pass in den Sechzehner für Gefahr sorgen. Einige Abnehmer warteten in der Mitte. Der Ball konnte aber im letzten Moment von der 1910er-Abwehr geklärt werden.

Dass es in diesem Spiel um viel ging, zeigten die eng gestaffelten Reihen. Besonders im Mittelfeld gab es viele Zweikämpfe. Das Schiedsrichterteam um Ali Senol aus Bielefeld hatte die Partie jederzeit gut im Griff.

Wacker kam damit gut zurecht und konnte für mehr Gefahr sorgen. Die Szene des Spiels kam in der 67. Minute. Mit einer tollen Pass-Kombination zwischen Stefan Kitowski, Serhat Can und Elvis Shala auf engstem Raum im linken Rechteck zwischen Strafraum und Außenlinie kam der Ball zu Marc Schröter, der mit einem satten Schuss im Sechzehner zum 1:0 traf. Kurios war der Treffer allemal. Nicht einfach anzunehmen war der finale Pass von Elvis Shala, den unser 9er sich akrobatisch mit einem Fuß fischte, dabei stürzte, sich wieder in die Senkrechte brachte und eiskalt einnetzte. Für die älteren unter den Fans ein echtes Gerd-Müller-Tor!

Hohenlimburg warf jetzt noch mal alles nach vorne und Wacker wartete auf Konter. Nach einem Angriff der Gäste schaltete Elvis Shala schnell um und bediente den mitgelaufenen Serhat Can. Der Pass aber kam etwas zu steil. Apropos Shala: Er geht raketenartig nach vorne. Der Clou: Er arbeitet auch konsequent nach hinten. Auf der linken Angriffseite hat er enormen Wert.

Die letzte Chance hatte Marius Nolte, für Schröter ins Spiel gekommen, mit einem Weitschuss aus 25 Metern, der knapp über das Tor von Alexander Klur strich.

Über den Sieg freute sich unser Team mit Tanz- und Jubeleinlagen, lautstark gefeiert von den knapp 200 Fans.

Punktgleich mit Mitaufsteiger TuS Bövinghausen (7 Punkte) rangiert der SVWO auf Platz 3 in der Tabelle. Liga-Primus ist Borussia Dröschede mit 9 Punkten. Am 4. Spieltag (27. September, 15 Uhr) wartet der FC Iserlohn, der heue seine erste Niederlage einstecken musste, im nächsten Westfalenligaspiel auf unser Team.