Erste Niederlage nach 43 Punkten in Serie
Wacker verliert in Buer und freut sich auf Duell mit Nachbar FC Frohlinde
Dieses Spiel hatte Resonanz. „Obercastrop rutscht bei Nachtschicht aus“, „Knallharte Analyse nach 0:3“ und „Konkurrent um den Titel wittert Chancen“ titelten die Ruhrnachrichten.
Dass sich dieser Konkurrent, gemeint ist der TuS Bövinghausen in Person von Clubchef Ajan Dzaferoski, bereits mit 3 Punkten in Schlagdistanz wähnt, denn er sieht das Nachbarschaftsduell (03.04., 19.30 Uhr, Erin-Kampfbahn) bereits als gewonnen an, ist das eine.
Fakt ist allerdings die Tatsache, dass Wacker nach der unerwarteten Niederlage im Nachholspiel beim SSV Buer weiterhin mit 9 Punkten vor seinem schärfsten Konkurrenten liegt, auch wenn dieser noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat (23.04. bei Viktoria Resse in Gelsenkirchen).
Dass eine phantastische Serie mit 14 Siegen und einem Remis (43 von 45 Punkten) irgendwann einmal reißt, liegt in der Natur der (Fußball)Sache. Die Art und Weise bei nasskaltem Winterwetter am Donnerstagabend im Gelsenkirchener Norden war allerdings mehr als fragwürdig. Denn an diesem Abend funktionierte so gut wie nichts – und zwar in allen Mannschaftsteilen. Viele Fehler in der Vorwärtsbewegung, Konteranfälligkeit und kaum ein Torschuss waren die Hauptzutaten eines Spiels zum Abhaken.
Entsprechend angefressen war deshalb auch Coach Aytac Uzunoglu, der realistisch betonte: „Jeder Gegner in dieser Liga ruft gegen uns sein volles Potenzial ab. Als Tabellenführer bist du dauerhaft der Gejagte. Deshalb brauchst du immer 100 Prozent“.
Ob unserem Team das lockere 4:1 am 2. Spieltag der Hinserie noch in den Spielerköpfen steckte? Das Trainerteam hatte allerdings vor dem SSV gewarnt, dessen Team sich in der Winterpause stabilisierte und nach dem Match immerhin Tabellensechster ist.
Enttäuscht waren die trotz des schlechten Wetters wieder zahlreich mitgereisten Fans, die sich an eine Niederlage ebenfalls nur von Ferne erinnern konnten. Am Spielfeldrand machten sich jedoch Realismus und Optimismus schnell wieder breit.
Getreu einer alten Fußballweisheit formulierte ein Fan: „Wer weiß, wofür das in dieser Phase gut ist?“ Und weiter: „Zu Beginn der Saison passierte genau das Gleiche. 90 Prozent, immer locker weg und du verlierst. Das war damals eine Lehre. Dann kam die Wende im Spiel beim FC Frohlinde“.
Und genau dieser FC Frohlinde tritt am Sonntag (01.03, 15 Uhr) in der Erin-Kampfbahn an. Der FC befand sich vor Jahresfrist in ähnlicher Situation. Alles gewonnen, unumstrittener Tabellenführer und dann lief (fast) nichts mehr …
Wenn Wacker am Sonntag so agiert wie im Hinspiel, dann sollte was gehen. Fußballweisheit Nummer 2 zum Tage „Über den Kampf zum Spiel“ ist in dieser starken Liga grundsätzlich angesagt. „Ruhe im Aufbauspiel“, so sieht´s Keeper David Scholka ist erste Pflicht. Dazu Dominanz im Zentrum und eine konsequente Verteidigung, so könnte der Plan lauten.
Von Psychospielchen medialer Art oder, wie oben erwähnt und nicht anders zu erwarten aus der Dortmunder Nachbarschaft sollte sich Team Wacker nicht beeindrucken lassen. „Wir schauen auf uns selbst und arbeiten in Ruhe weiter“ ist die Vorgabe von Trainer Uzunoglu. (WackerMedia FV/STV)