0:1 per Elfmeter in Iserlohn – Wacker weiter in Spitzengruppe

Vor dem Match: Trainer Toni Molina und Physiotherapeutin Lisa Kühne

„Der Tabellenplatz 1 interessiert mich nicht. Er ist nur eine Momentaufnahme.“ So lautete das Statement von Wacker-Trainer Toni Molina vor einer Woche im Trainertalk nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen den BSV Schüren, das seine Mannschaft knapp mit 1:0 für sich entschied und damit die Tabellenspitze (16 Punkte) mit jeweils einem Punkt vor Concordia Wiemelhausen, DSC Wanne und Westfalia Soest (je 15 Punkte) erstmals in der aktuellen Saison übernahm.    

Der Trainer sollte recht behalten. Denn an diesem 9. Spieltag kassierte Wacker eine etwas unglückliche 0:1-Niederlage beim bis dato Tabellensiebten FC Iserlohn im schmucken Willi-Vieler-Stadion, der damit wieder mit Wacker gleichzog (je 16 Punkte).

An der Spitze steht erneut Concordia Wiemelhausen (Bochum) mit 18 Punkten nach einem deutlichen 4:1 gegen Westfalia Soest. Dahinter gruppiert sich ein Verfolger-Quartett mit jeweils 16 Punkten: TuS Erndtebrück (2. nach 3:0-Sieg beim BSV Schüren), DSC Wanne (3. nach 1:1 beim Hombrucher SV mit Torschütze und Ex-Wacker Keeper Frederic Westergerling per Kopfballtreffer in der 95. Minute), unser SV Wacker Obercastrop (4.) und der FC Iserlohn (5.). Soweit so eng!

Die Sauerländer verfolgten heute gegen unseren SV Wacker von Beginn an ihre Spielidee massives Abwehrbollwerk, Gegentreffer vermeiden, Shala und Abdallah „auf den Füßen stehen“, einen Konter im eigenen Stadion setzen und mindestens einen Punkt behalten.

Die junge Truppe von FC-Trainer Maximilian Borchmann igelte sich mit Anpfiff von Schiedsrichter Kevin Oschinski an mit einer 5er-Abwehrreihe in der eigenen Hälfte ein und ließ Wacker zunächst einmal agieren. Was unser Team auch dankend annahm und ein ansehnliches Spiel aufzog, das Molina von außen lautstark „moderierte“.

Toni Molina brachte eine Top-Startelf auf den Platz. In der Innenverteidigung standen vor Torwart Cedric Drobe Kapitän Kevin Großkreutz (rechts) und Andi Ogrzall (links). Linker und rechter Außenverteidiger waren Chris Matuszak und Florian Gerding. Im Mittelfeld agierten Marin Vranjic und Julian Ucles Martinez, daneben links und rechts außen Valdet Rama und Imad Aweimer, davor Elvis Shala und Bilal Abdallah.

Allein von der Papierform her eine ganz starke Aufstellung! Von der ebenfalls stark besetzten Bank kamen in der zweiten Hälfte der Partie dann noch Nico Brehm, Roy Breilmann, Gianluca Zentler und nach einer Spielsperre (4 Spiele) auch wieder Soufian Laghrissi ins Spiel. Ein echter Bonus, eine solche Bank zu besitzen!

Den 150 zahlenden Zuschauer*innen, darunter viele aus Obercastrop, bot sich in der Folge ein von der Taktik beider Teams geprägtes Spiel, das sich überwiegend in die Hälfte der Iserlohner verschob, die zwischendurch versuchten, den ein oder anderen Konter zu setzen, die von der Wacker-Defensive jedoch in der Regel gekonnt abgefangen wurden.

So hatte Wacker-Keeper Cedric Drobe keine gefährlichen Aktionen des Gegners zu klären und konnte das Spiel mit Pässen von hinten heraus aufbauen.

Einen schweren Stand hatten unsere Offensiven Bilal Abdallah und Elvis Shala, deren Qualitäten natürlich auch dem FC Iserlohn bekannt sind. Beide mussten sich dauerhafter intensiver Begleitung und sehr enger Deckung erwehren, was dazu führte, dass die Wacker-Schlagkraft nach vorne nicht so recht funktionierte.

So endete die erste Halbzeit chancenarm auf beiden Seiten und zwangsläufig torlos ohne großartig aufregende Szenen für die Torhüter, die beide sicherlich zu den besten der Liga gehören.

In der Halbzeit sagte ein Prophet unter den Wacker-Anhängern bereits das Endergebnis voraus: „Wacker macht das Spiel und trifft nicht. Der FC bekommt einen Elfmeter und gewinnt.“ Der Schreiber dieser Zeilen wollte das nicht so recht glauben, der Prophet jedoch sollte recht behalten.

Für die zweite Hälfte kamen beide Teams mit frischem Wind aus den Kabinen, sodass sich ein interessanter weil intensiverer Schlagabtausch entwickelte. Fünf gelbe Karten für Iserlohn und eine für Wacker symbolisierten, in welche Richtung es zumeist ging.

Voran ging im Besonderen Rechtsverteidiger Florian Gerding, der mächtig Druck nach vorne machte, wahlweise im Zusammenspiel mit Imad Aweimer über Rechtsaußen oder Richtung Strafraum.

So sah es danach aus, als ob Wacker das Spiel für sich entscheiden würde. Von außen gesehen eine Frage der Zeit, das war die Hoffnung der Wacker-Fans verbunden mit der Idee, heute den Dreier mitzunehmen und weiter die Nummer 1 zu bleiben.

Doch mit laufender Spielzeit wurde immer deutlicher, dass heute trotz spielerischer Überlegenheit und individueller Klasse eines nicht gelingen würde, nämlich in die für den FC gefährlichen Räume zu kommen, speziell in die Box, um einen Torerfolg zu kreieren bzw. eine herausgespielte Gelegenheit zum Torerfolg zu nutzen..

So kam es wie der Fußball-Prophet es verkündete: Foulspiel von Andi Ogrzall im eigenen Strafraum, Elfmeter für Iserlohn, Anlauf des starken Ahmed Azirar, Hechtsprung von Keeper Drobe in die „falsche“ Ecke, Torschuss und 1:0 für Iserlohn (63.), gefrustete Wackeraner.   

Aber es war ja noch Zeit, fast 30 Minuten! Trainer Toni Molina wechselte aus und ein: Brehm für Vranjic, Breilmann für Matuszak, Zentler für Abdallah (alle 70.) sowie Laghrissi für Gerding (78.). So wurde das Offensivspiel noch einmal angekurbelt!

Besonders der unbekümmerte und nach seiner Sperre auf seinen Einsatz brennende Soufian Laghrissi wusste zu gefallen. Seine Distanzschüsse waren gefährlich und fast wäre das ersehnte Ausgleichstor gefallen. Aber leider nur fast. Die Uhr tickte herunter inklusive der 6 Minuten Zugabe. Eine 0:1-Niederlage.

Weiter geht es für unseren SV Wacker Obercastrop am nächsten Sonntag (15. Oktober, 15.30 Uhr) in der heimischer Erin-Kamfbahn. Gegner ist dann ein alter Bekannter, nämlich der Aufsteiger Hombrucher SV (Dormund), mit dem es zu Landesligazeiten bereits viele interessante Duelle gab. Man darf gespannt sein! Termin vormerken und Sonntag in die Kampfbahn kommen!

by WackerMedia: Vielhaber, Witte, Vielhaber

Ein gelungener Spielzug aus der 1. Halbzeit über die linke Seite im Video zeigt die spielerische Wacker-Klasse.

Tempo schon vor dem Anpfiff …..
….. inklusive Dehnung …..
… wie auch hier
Wacker-Outfit in blau noch ohne die Nummer 2
Tim Eibold (Mitte), Sportlicher Leiter
Immer dabei …..
….. sind die Wacker-Anhänger …..
…… und Sponsoren (links Akin Öczan mit seiner Kanzlei als „Herzblut-Partner“ des SV Wacker).
Familienbande für Wacker
Beim nächsten Mal geht er wieder rein!