Westfalenliga: SV Wacker nach Osterpause gegen Liga-Dritten SC Neheim

Abgekämpft, aber Punkt mitgenommen – Gianluca Zentler (von links), Marin Vranjic und Bakir Basic nach dem Hinspiel beim SC Neheim.

Volle Konzentration!

Volle Konzentration auf das Top-Spiel der Westfalenliga II am Sonntag in der Erin-Kampfbahn in Obercastrop! Nach der Osterpause und den Good Vibrations um den für das Team perspektivisch herausragenden Neuzugang Kevin Großkreutz kehrt jetzt der Liga-Alltag wieder ein.

Liga-Alltag? Gibt es nicht!

Liga-Alltag? Könnte man meinen. Stimmt aber nicht. Denn einen Liga-Alltag gibt es in der Westfalenliga II nicht. Da es schon fast unglaublich eng zugeht, ist jedes Heim- oder Auswärtsspiel eine echte Herausforderung. Es reiht sich ein Top-Spiel an das andere und jedes Team muss auf der Hut sein und im besten Fall 100 Prozent Leistungsvermögen abrufen.

Nachbar geht mit gutem Beispiel voran

So besiegte unserer Nachbar SV Sodingen, der ebenfalls jeden einzelnen Punkt benötigt, beispielhaft den hochgewetteten TSD Dortmund 2000 am Gründonnerstag-Abend völlig unerwartet mit 1:0, sodass der FC Brünninghausen als Tabellen-Erster (59) nunmehr 4 Punkte Vorsprung auf Türkspor Dortmund (55) verzeichnet.

Sodingen zog damit an unserem SV Wacker vorbei auf Platz 8 (29 Punkte). Obercastrop rutschte vom 9. auf den 10. Platz (28 Punkte) und hat weiterhin 4 Punkte mehr auf der Habenseite als der BSV Schüren mit 24 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz 14.

Tabellen-Dritter SC Neheim reist Sontag an

Just in dieser Konstellation reist der SC Neheim an (3. mit 43 Punkten), der sein Abwehrbollwerk aus dem Sauerland mitbringt. 25 Gegentore sind der Spitzenwert in der Liga. Keines der 16 Teams hat eine erfolgreichere Abwehrformation.

Hinspiel in Neheim ausgeglichen

Im Hinspiel im Neheimer Binnerfeld gab es ein 1:1 in letzter Minute (90.+4) durch Kevin Holz. Jener Kevin Holz, der schmerzlich vermisst wird als Wacker-Mittelstürmer nach schwerer Verletzung. Ebenso schmerzlich vermisst wird Innenverteidiger Mert Sahin, der eine „echte Bank“ war. Jetzt müssen es andere richten.

Marius Nolte hat klare Vorstellungen

Einer, der da vorangeht und jetzt in der Innenverteidigung gesetzt ist, ist Marius Nolte. Der baumlange Verteidiger will es wissen: „Die Tabelle ist immer noch total eng und es kann in beide Richtungen gehen. Ich glaube aber, dass wir gegen jede Mannschaft in der Liga gewinnen können. Wir müssen dafür aber zu 100 % fokussiert sein. Also diese Woche wieder Vollgas geben und die Punkte einsammeln!“

Das wird Trainer Toni Molina bestimmt gefallen, der Wert darauf legt, dass die Trainingseinheiten dieser Woche den Fokus exakt auf den SC Neheim richten.

Trainer Toni Molina bleibt Realist

„Die freien Tage haben hoffentlich allen Spielern gut getan. Diese sind manchmal wichtiger, als einfach durchzutrainieren“, sagte Molina zu WackerMedia.

Sein realistischer Blick auf die Tabelle: „Ich schaue gar nicht nach oben. Es geht ganz klar gegen den Abstieg. Auch wenn wir am Sonntag 3 Punkte holen sollten, bleibt das so. Es ist doch alles sehr eng beieinander.“

Arroganz nicht angebracht

Mit Blick auf die Duelle gegen den Dritten und Vierten meinte der Trainer: „6 Punkte holen zu wollen halte ich für arrogant. Das wäre schon eine kleine Sensation.“

Mentalität zum Punkten

Nun formulieren die Trainer im Allgemeinen gerne, von Spiel zu Spiel denken zu wollen. Wahrscheinlich geht das auch gar nicht anders. Molina mit Blick auf Neheim: „Ein Gegner, der sehr diszipliniert spielt und mit sehr guten Spielern über das Mannschaftliche kommt. Nicht ohne Grund steht der SC oben. Trotzdem müssen wir punkten. Die Mentalität haben wir.“

Co-Trainer Steffen Golob will gewinnen

Co-Trainer Steffen Golob pflichtet bei: „Wir treffen mit Neheim auf ein sehr gutes Team, das in der Liga die wenigsten Gegentore bekommen hat. Im Hinspiel haben wir ein ausgeglichenes Spiel abgeliefert und ich glaube, dass wir im Heimspiel die Möglichkeit haben, Neheim zu schlagen, einen Gegner, der allerdings nicht zu Unrecht auf Platz 3 steht.“

Belastungslagen

Golob sprach die Belastungslagen aus Meisterschaft und Pokal an und meinte rückblickend auf das 1:2 beim FC Iserlohn: „ Wir hatten drei Spiele in einer Woche. Das hat man gegen Iserlohn gemerkt. In den ersten 20 Minuten waren wir nicht da, nicht frisch. Dann kassiert man auch Gegentore, die man sonst nicht bekommt.“

Regenerieren und Gesicht zeigen

Golob sieht nach vorne: „Deswegen haben wir in der vergangenen Woche viel Regeneration betrieben, damit die Jungs wieder Frische bekommen. Wir haben kein Einstellungs- oder Mentalitätsproblem. Die Mannschaft hat immer den absoluten Willen, das jeweilige Spiel zu gewinnen. Wir werden uns gut auf Neheim vorbereiten. Dabei müssen wir auf uns selbst schauen, darauf, wie wir im Spiel auftreten wollen, welches Gesicht wir zeigen wollen.“

Wacker wird nicht nachlassen

Auch Steffen Golob ist realistisch: „Im Abstiegskampf muss man natürlich ein paar Prozentpunkte mehr einbringen. Das ist die Kunst. Aber wir wissen, wie das funktioniert. Das wollen wir auf dem Platz zeigen, auch schon in jeder Trainingseinheit. Da werden wir in dieser Vorbereitungswoche keine Minute nachlassen. Die Jungs wollen das auch, sich bestmöglich auf das Spiel vorbereiten.“

Der Co-Trainer blickt auf die nächsten beiden Spiele: „So ist dann auch die Ausrichtung in der Liga, in der jeder jeden schlagen kann. Das heißt aber auch für uns, dass wir gegen Platz 3 und dann gegen Platz 4 in der Woche darauf die Möglichkeit haben, diese Gegner zu bespielen. Ich glaube auch nicht, dass diese unbedingt gerne gegen uns spielen. Freuen wir uns auf eine gute Trainingswoche!“

WackerMedia fragt Kapitän Nico Brehm

Kapitän Nico Brehm sieht das Ganze aus der Sicht der Spieler: „Natürlich schauen wir lieber nach oben als nach unten. Allerdings heißt es jetzt punkten, sonst sind die zuletzt so wichtigen Siege nichts wert.

Gegen Iserlohn haben wir die ersten 20 Minuten verpennt, liegen 0:2 zurück und laufen dann hinterher. Das ist ärgerlich, aber Schnee von gestern. Aus den Hinspielen wissen wir, dass uns Spiele gegen Mannschaften von oben immer gut tun. Hier können wir alles abrufen und zuhause fiebern da meist noch einige Zuschauer mehr mit.

Wir hatten jetzt ein paar freie Tage, konnten die Akkus aufladen und kleine Verletzungen auskurieren. Das war sehr wichtig, da einige Spieler auf dem Zahnfleisch gingen.

Über die Trainingswoche mache ich mir keinen Kopf. Unser Trainerteam wird uns optimal auf die Spiele vorbereiten, sodass wir am Sonntag wieder alles geben können!“

Wacker-Fans! Vormerken! Vorbeikommen! Anfeuern!

SV Wacker – SC Neheim: Sonntag, 16. April, 15.30 Uhr, Erin-Kampfbahn

Noch 7 Spieltage

Beginnend mit dem Heimspiel gegen den SC Neheim sind in 7 Spielen noch 21 Punkte zu vergeben. Weitere Heimspiele hat unser SVWO gegen den SC Obersprockhövel, die DJK TuS Hordel und den Holzwickeder SC. Auswärtsspiele stehen an beim RSV Meinerzhagen, bei der Concordia Wiemelhausen und beim SC Westfalia Herne.

Den Gesamtüberblick mit allen Spielen, Ergebnissen, Toren und Spielberichten gibt es hier!