Westfalenliga-Premiere gelungen – Elvis Shala trifft

Wacker besiegt FSV Gerlingen verdient mit 1:0

Serhat Can (vorne) bereitet mit seinem Pass das 1:0 vor.

Es war angerichtet. Und die Zutaten stimmten: Bestes Fußballwetter, 18 Grad, heiter bis wolkig, ein 7:0 im Spiel von Wacker II gegen Arminia Sodingen und freundliche Begegnungen mit den Spielern, Betreuern und Fans des SV Gerlingen, die zuvor eine 100-Kilometer-Anreise aus dem Sauerland hinter sich gebracht hatten.

Je näher es Richtung Spielbeginn ging, der sich auf 15.15 Uhr verschob, desto deutlicher war rund um das Spielfeld die Spannung zu spüren, ob es wohl heute etwas werden würde mit dem ersten Sieg von Wacker Obercastrop bei der Westfalenliga-Premiere.

300 Zuschauerinnen und Zuschauer, mehr waren nicht zugelassen, sorgten auf beiden Seiten von Beginn an für beste Stimmung unter den  Fans. Dafür sorgten  auch beide Teams, die von Anfang an mit Vollgas in die Partie gingen und direkt bestätigten, dass jedes Spiel in dieser Liga ein enges auf intensivem Niveau ist.

Schiedsrichter Yannick Rupert hatte alle Hände voll zu tun, denn es ging auch körperlich voll zur Sache. 3 gelbe Karten auf Wackeraner und 3 gelbe und 2 rote Karten auf der Auswechselbank auf Gerlinger Seite machten dies deutlich.

Trainer Aytac Uzunoglu schickte seine Top-Elf für das erste Westfalenligaspiel der Vereinsgeschichte auf den Platz: Nils Gehrmann, Moritz Budde, Dirk Jasmund, Marius Hoffmann, Yogan Cordero Astacio, Christian Mengert, Julian Ucles Martinez, Elvis Shala, Serhat Can, Robin Franke und Marc Schröter.

Angepfiffen wurde die Partie durch Schiedsrichter Yannick Rupert, der durch seine Assistenten Marcel Scherff und Dominik Sellung unterstützt wurde, mit einer Viertelstunde Verspätung.

Die Trainer Aytac Uzunoglu und Stefan Breuer waren sich in der Pressekonferenz nach dem Spiel einig, dass der FSV Gerlingen in den ersten Minuten der Partie besser in die Partie kam. Mit viel Ballbesitz spielte die Mannschaft aus dem Sauerland in den Anfangsminuten routiniertes Westfalenliganiveau.

Doch Wacker war heiß auf das Spiel, hielt, angefeuert von Chefcoach Aytac Uzunoglu, konsequent dagegen und agierte mit mächtig viel Power. Unser Team holte sich durch wirklich gut herausgespielte Angriffe über mehrere Stationen Selbstvertrauen. Schnelle Spielzüge von hinten heraus sorgten für Gefahr beim Gegner und für Freude bei den Fans.

Nach einem Zweikampf verletzte sich dann leider Christian Mengert, eine zentrale Figur im Wacker-Spiel, heftig am Kopf, musste von Teamarzt Yuriy Zolotarevskiy auf dem Platz behandelt und dann doch ausgewechselt werden. Für ihn in die Partie kam Sebastian Freyni, ein erfahrener Mann, den der Trainer jederzeit bringen kann.

Elvis Shala machte im Mittelfeld nach einem Abschlag von Torwart Nils Gehrmann den Ball fest und ließ mit einer echten Elvis-Drehung seinen Gegenspieler hinter sich. Den Ball leitete er sofort auf Serhat Can weiter. Zwar fiel anschließend noch kein Tor, doch diese Szene zeigte, wie man in der Westfalenliga bestehen kann.

Robin Franke verpasste kurze Zeit später mit einem fulminanten Schuss aus spitzem Winkel von der rechten Seite nur ganz knapp das 1:0.

Nach 27 Minuten musste Yannick Rupert die erste gelbe Karte gegen den FSV zeigen. Daraus entwickelte sich eine hitzige Diskussion. Zwei Einwechselspieler der Gäste wurden mit einer Roten Karte der Bank verwiesen.

In der 31. Minute war dann der Jubel bei allen Wacker-Fans groß. Nach einem Angriff des FSV Gerlingen schaltete Wacker schnell um. Serhat Can spielte den Ball im Mittelfeld scharf zu Elvis Shala, der von links frei in den Strafraum und auf den Torwart zulaufen konnte. Unsere Nummer 10 guckte sich  Gäste-Keeper Christoph Sauermann und die linke Ecke aus und traf souverän zur Führung.

Für die 2. Hälfte nahm sich der FSV natürlich noch einmal viel vor. Wacker war aber wieder gefährlich. Julian Ucles Martinez konnte in Schräglage den Ball nach einem Klärungsversuch aus 18 Metern direkt annehmen und scharf abziehen. Der Pfosten verhinderte leider eine höhere Führung. Ein echter Knaller!

Nach 60 Minuten kam Gerlingen immmer besser in die Partie und hatte zwei Chancen, darunter ein Lattenkracher auf das rechte obere Toreck.

Außer diesen Möglichkeiten ließ unser Team um die herausragenden Innenverteidiger Dirk Jasmund und Marius Hoffmann aber nichts zu. Kapitän Moritz Budde sorgte auf Wacker-Seite noch einmal mit einem Kopfball für Gefahr.

3 Punkte zum Liga-Einstand in der ERIN-Kampfbahn sind natürlich klasse! Das Team freut sich nun auf das kommende Auswärtsspiel bei der DJK TuS Hordel am kommenden Sonntag um 15 Uhr. Das Team aus Bochum gewann sein erstes Spiel ebenfalls mit 1:0 bei der SpVg. Hagen 1911.               

In der Pressekonferenz nach dem Spiel, geleitet von Marcel Witte, gaben die Trainer Ihre Bewertung ab. „Wir haben mal wieder Lehrgeld zahlen müssen“, bekannte Gäste-Coach Stefan Breuer ehrlich und monierte, dass der Wacker-Treffer nach einer Chance seines eigenen Teams zustande kam und seine Elf nicht mehr schnell genug hinter den Ball. Den Schlüssel zum Wacker-Sieg sah er in den langen Diagonalpässen des Uzunoglu-Teams, die seine Mannschaft  nicht richtig zustellen konnte. Sein Fazit mit Blick auf die eigene Chancenverwertung: „Am Ende fehlte uns auch ein wenig das Glück“.

„Es ist uns ganz gut gelungen, ab der 10. Minute unser Spiel durchzuziehen. Balleroberungen fanden da statt, wo sie stattfinden müssen, Torchancen haben wir uns erspielt und zum 1:0 abgeschlossen“, befand Wacker-Coach Aytac Uzunoglu. Gerlingen war seiner Meinung nach in der 2. Hälfte auf Westfalenliga-Niveau kämpferisch sehr stark und feldüberlegen, sodass seine Spieler massiv dagegenhalten mussten. Unverdient war der Sieg nach Uzunoglus Meinung letztendlich aber nicht.