Wacker-Neuzugang Nick Jünemann im Interview

“Mit den Spielern direkt auf einer Wellenlänge”

Nick Jünemann verstärkt den SV Wacker Obercastrop. Der Wechsel des 21-Jährigen vom SC Westfalia Herne in die Erin-Kampfbahn wurde am 24. Januar eingestielt. Der Defensivspezialist spielte seit 2019 für den Oberligisten. Ausgebildet wurde er bei der SG Wattenscheid 09, über den VfB Waltrop fand der in Herne wohnhafte Automobilkaufmann den Weg zum SC Westfalia.

Bereits vor dem feststehenden Transfer lief Nick Jünemann im Testspiel gegen den ASC Dortmund 09 für den SVWO auf. Gegen den TuS 05 Sinsen spielte der Innenverteidiger, der auch auf der Sechs spielen kann, erstmals als “echter Wackeraner” im blau-weißen Trikot. WackerMedia sprach mit Nick Jünemann am Rande des Spiels über die vergangenen Wochen und seine Ziele in Obercastrop.

Herzlich willkommen beim SV Wacker Obercastrop, Nick! Wie ist dein erster Eindruck vom Verein?

Danke! Durchweg positiv. Mit den Trainern und dem Vorstand kam ich sehr gut klar, wir haben uns gut verstanden. Bei meinem ersten Training, als ich noch im “Probetraining” war bin ich mit den Spielern direkt auf einer Wellenlänge gewesen. Von daher habe ich einen echt guten Eindruck.

Die vergangenen Wochen waren durchaus ereignisreich. Du hast dich bei Westfalia Herne abgemeldet und bereits ein Testspiel für den SVWO absolviert, obwohl der Transfer noch gar nicht feststand. Wie war die Zeit für dich?

Ich habe einen guten Draht zum Vorstand von Westfalia Herne, Ingo Brüggemann. Wir haben das eine oder andere Telefonat geführt und da war mir klar, dass man sich irgendwann auf einem Nenner trifft. Es ist alles gut gelaufen, sodass ich mir darum keinen Kopf machen brauchte.

Mit 21 Jahren trugst du bereits die Kapitänsbinde bei Westfalia Herne. Wie war es, in einem durchaus jungen Alter so viel Verantwortung zu übernehmen?

Gewissen Druck hatte ich natürlich in dieser Situation. Vor allem, wenn man unten drin steht. Ich musste gucken, wo wir stehen und wir hatten auch die Fans im Rücken, die positiv aber auch negativ sprachen. Bei jedem Spiel, bei jedem Training war ein gewisser Druck da, aber damit hat man umzugehen, das ist normal in der Branche. Deswegen ging das alles reibungslos.

Du spielst in der Innenverteidigung, Coach Aytac schwärmte aber auch davon, dass du flexibel einsetzbar wärst, etwa als Sechser. Wo siehst du dich selbst und deine Stärken?

Meine Stärken sehe ich eher im Zweikampf als im Spielerischen. Spielerisch bin ich keine Vollkatastrophe (lacht), aber ich agiere mehr im Zweikampf. Auf der Sechser-Position bin ich mehr im Infight, je nachdem was gewünscht ist, wie etwa auch den Ball abfangen und weiterleiten. Ich sehe darin meine Stärken. Als Innenverteidiger ist es der Spielaufbau, das hat im Testspiel schon gut funktioniert. Deswegen sind die beiden Positionen offen für mich.

Aus der Oberliga in die Westfalenliga: Glaubst du, dass der Klassenunterschied groß ist?

Ich kenne die anderen Mannschaften und natürlich auch einige Spieler. Das Niveau ist mir bekannt. Wirklich viel tut sich zwischen der Oberliga und Westfalenliga aber nicht.

Welches Ziel hast du dir mit dem SV Wacker gesetzt – persönlich und mit dem Team?

Ich bin jetzt erst zur Winterpause gekommen, ein halbes Jahr steht noch vor uns. Es ist noch Luft nach oben, die Tabellensituation ist sehr knapp. Mein persönliches Ziel ist es, mit der Mannschaft auch das Bestmögliche zu erreichen und dann in der kommenden Saison mal schauen, wo wir angreifen können.

Über Nick Jünemann:

Alter: 21 Jahre

Spitzname: „Jüne“

Stationen: SW Wattenscheid 08, SG Wattenscheid 09, VfB Waltrop, Westfalia Herne, SV Wacker Obercastrop

Position: Innenverteidiger/Sechser

Beruf: Automobilkaufmann bei Volkswagen in Dorsten