Wacker I verliert bei YEG Hassel mit 0:2

Serhat Can kam in der 50. Minute für Julian Ucles Martinez in die Partie.

Die große Ernüchterung

Am Ende trat die ganz große Ernüchterung ein. Wie ein Déjà-vu wirkte das Spiel bei YEG Hassel. Schon in der vergangenen Saison verlor unsere Mannschaft mit 1:4 bei den Gelsenkirchenern. Nach dem Abpfiff des heutigen Kellerduells waren die Zuschauer*innen konsterniert und sprachlos ob der erneuten Niederlage in der Westfalenliga nach dem Zwischenhoch im Kreispokal Mitte der Woche (4:2-Sieg gegen die Sportfreunde Wanne-Eickel).

Platt auf der Platte

Auch die Spieler waren hoch unzufrieden mit ihrer Leistung. Einige Wacker-Akteure lagen nach der Partie enttäuscht auf dem Spielfeld und mussten die Niederlage erst einmal verdauen.

Rational nicht erklärbar

Trainer Christian Mengert kommentierte nach dem Spiel auf die Nachfrage von WackerMedia: „Ich kann es tatsächlich rational nicht wirklich erklären, wie so eine Niederlage zustande kommt. Fakt ist, dass YEG Hassel der verdiente Sieger ist. Die Gastgeber haben auf so einem schweren Geläuf die richtige Mentalität an den Tag gelegt, waren aggressiver, leidenschaftlicher und kommunikativer. Von daher geht der Sieg auch so in Ordnung.“

Trainer Christian Mengert sieht Parallelen zur Vorsaison

Mengert weiter: „Wir haben nie so richtig zu unserem Spiel gefunden und auch nie aus der Kompaktheit richtig Sicherheit gewinnen können. Wir haben die Bälle zu schnell abgegeben und dann haben wir es auch nicht verdient zu gewinnen. Es sind wieder individuelle Fehler, wieder Unaufmerksamkeiten, die zu den Gegentoren führen. Die kann man nur ansprechen. Das ist dann aber schwer einfach so abzustellen. Da müssen sich alle Spieler hinterfragen. Fakt ist, dass wir das schon so ein bisschen aus der letzten Saison mit herübernehmen, solche Muster, solche einfachen Gegentore und generell zu viele Gegentore.“

Mentalität kann man nicht trainieren

Der Trainer zur Mentalität: „Da gilt es jetzt im psychischen und mentalen Bereich zu arbeiten sowie die Jungs aufzubauen. Aber das so zu trainieren wird relativ schwierig sein. Da gilt es jetzt für jeden zu gucken, wie kann ich mit meiner Leistung der Mannschaft weiterhelfen.“

Das Spielgeschehen in Halbzeit 1

Die erste Chance im Spiel hatte Hassel nach einem Durchstoß über die linke Flanke mit einem Pass in den Sechzehner. Der Abschluss ging knapp über das Tor.

Philip Wielsch konnte anschließend über die linke Seite fast Kevin Holz in der Box bedienen. Hassels Torwart Tugay Ayasli hatte aber noch seine Hände dazwischen.

Das 1:0 für die Gastgeber fiel auf kuriose Art und Weise. Torwart Frederic Westergerling wollte einen lang geschlagenen Ball der Hausherren spielerisch klären, bediente damit aber einen Gegenspieler. Ridvan Demircan vollendete mit lockerem Lupfer zur Führung (8. Minute). Unser Wacker-Keeper ärgerte sich am meisten über diese Szene.

Alle weiteren Abschlüsse, die zu halten waren, parierte Frederic Westergerling stark und hielt sein Team damit vorerst von einem größeren Rückstand fern.

Hassel machte weitestgehend das Spiel und Obercastrop fand nicht in die Partie. Durch viele Fehlpässe kam kein Spielfluss auf.

Spielgeschehen in Halbzeit 2

Zu Beginn der zweiten Halbzeit trat unsere Mannschaft energischer auf und es entwickelte sich ein echtes Kampfspiel. Doch das war leider nicht zielführend. Durch viele Unterbrechungen konnte sich Hassel immer wieder ordnen und Wacker kam nicht in die Räume. Clevere Hausherren!

Marius Hoffmann sagte nach seiner Einwechslung in der 76. Minute: „Ich konnte kaum spielen, weil es so viele Unterbrechungen gab.“

Nach genau so einer Unterbrechung fiel das 2:0 in der 67. Minute. Ein Freistoß der Hasseler wurde kurz ausgeführt und die Wacker-Defensive war in diesem Moment nicht geordnet. Den Schuss auf sein Tor konnte Frederic Westergerling zwar noch parieren, doch der Nachschuss von Ridvan Demircan landete im Kasten.

Trainerquartett gefragt

Das Wacker-Trainerquartett ist nun gefragt. Chef-Trainer Christian Mengert, Co-Trainer Steffen Golob, Co-Trainer Jürgen Duah und Torwart-Trainer David Menke werden sich etwas einfallen lassen (müssen). Die viel zitierte Qualität des Kaders ist das eine, aber die Taten zählen auf dem Platz.

In der ERIN-Kampfbahn gegen den FC Iserlohn

Durch die Niederlage ist Wacker Letzter in der Tabelle (16.) mit 3 Punkten. Nächsten Sonntag (2. Oktober) kommt dann der FC Iserlohn (8.) in die ERIN-Kampfbahn.