Wacker I testet mit 1:2 gegen die SpVgg Horsthausen

Alle Augen sind auf das Spielgeschehen gerichtet, hier Kapitän Moritz Budde, Torwart-Trainer David Menke und Don Schreiber (von rechts). Im Hintergrund links legt Mannschaftsarzt Yuriy Zolotarevskiy auf seiner mobilen Liege Hand an.

Die Reihe der Testspiele wurde am Donnerstagabend mit einem Heimspiel gegen den ehemaligen Landesligakontrahenten SpVgg Horsthausen fortgesetzt. Und die Spielvereinigung hatte wie immer große Motivation, gegen unser Team gut auszusehen. Wir erinnern an das Saisoneröffnungsspiel 2019/20, das für Wacker mit 0:1 in Herne verloren ging. Was danach folgte, wissen wir alle, weil Wacker damals schnell aus den Fehlern lernte.

Nimmt man das als Blaupause, so muss das heutige Ergebnis (1:2) nicht unbedingt negativ stimmen. Beide Teams schenkten sich nichts und gaben richtig Gas. Zum Einsatz kommen durften jeweils maximal 15 Spieler. Trainer Aytac Uzunoglu verordnete deshalb einem Teil seiner Mannschaft paralleles Training.

Für die Zuschauer war es ein schöner Sommerabend. Tritt man als Gast auf das Sportgelände, so gewinnt man den Eindruck einer gepflegten ERIN-Kampfbahn und beim Blick auf das Spielfeld eine von der Abendsonne in bestes Licht gerückte Spielfläche, die Lust auf Fußball macht. Zu Gast waren auch etliche Fans aus der Nachbarstadt. 8 Kilometer mussten diese nur anreisen.

So entwickelte sich ein munteres Spiel, dass im Besonderen Wackertrainer Aytac Uzunoglu lautstark von der Seitenlinie coachte. Zum ersten Mal wieder mit dabei nach der langen Pause war Yogan Cordero Astacio, der auf der rechten Abwehrseite direkt zeigte, was er kann. Er scheint in gutem Trainingszustand aus Spanien zurückgekehrt zu sein und überzeugte direkt durch Athletik, Schnelligkeit und Spielverständnis.

Eine gelungene Premiere für Wacker hatte Neuzugang Sebastian Freyni, der bereits in der letzten Saison für den SV Sodingen in der Westfalenliga antrat.

Marc Schröter machte dann bereits in der 5. Minute das, was er am besten kann, ein Tor aus dem Zauberkasten. Er wurde frei in die Spitze bedient und lupfte den Ball aus vollem Lauf über Gästekeeper Jan Bude ins Tor. Das hatte Sonderapplaus verdient!

Verdient hatte sich unser Team auch das Lob ihres Trainers für die ersten 30 Minuten: „Spielerisch hat mir das schon ganz gut gefallen. Wir hatten uns Schwerpunkte gesetzt, die wir im Spielaufbau und  im Angriff umsetzen wollten. Das war schon sehr strukturiert, natürlich auch sehr kraftaufwendig, um das Spiel von hinten heraus mit vielen Positionswechseln aufzubauen.“

Nach dieser halben Stunde Spielzeit gelang es der SpVgg zunehmend besser, sich auf das Wacker-Spiel einzustellen und vermehrt Spielanteile zu gewinnen. Teilweise neutralisierten sich beide Teams danach oder es wurden Angriffe hüben und drüben geführt. So kam es auf beiden Seiten in der 2. Hälfte vermehrt zu Torchancen.

„Man konnte sehen, dass Horsthausen mit 6 Testspielen schon zwei Wochen weiter ist als wir und uns kräftemäßig überlegen war. Für uns ging es aber einfach darum, das Spiel auch als Konditionseinheit zu nutzen. Die Jungs haben sich 90 Minuten gut bewegt“, kommentierte Aytac Uzunoglu nach der Partie.

So gelangen Horsthausen noch zwei sehenswert herausgespielte Treffer in der 39. Minute durch Mahmud Siala und in der 80. Minute durch Emre Can Aydin.

Das Ergebnis war für den Trainer zweitrangig: „Auch wenn Testspielniederlagen immer etwas weh tun. Jetzt geht es darum, inhaltlich zu arbeiten und Spielkultur zu entwickeln“.

Viele Trainingseinheiten und Testspiele werden hier sicherlich Wirkung zeigen. Weiter geht es mit dem Test gegen den SV Phönix Bochum am Sonntag, dem 2. August um 15 Uhr in der heimischen ERIN-Kampfbahn.

Häufig in Schräglage und immer mehr Zug zum Tor: Torschütze Marc Schröter.
Gemeinsame Sachen machen hier Christian Mengert (links) und Sascha Schröder (rechts). Der Horsthauser Spieler nimmt es offensichtlich mit Humor.
Wie immer engagiert und auf der Außenbahn mit viel Tempo …
… und immer mit viel Humor: Nico Brehm. Wackeeeeeen!
Yogan Cordero Astacio hat mächtig Power. Auf der rechten Seite ist er immer gefährlich.
David Scholka ist stets zu 100 Prozent für sein Team da. Mit zwei Klasseparaden zeichnet er sich aus.
Trainer Aytac Uzunoglu ist an der Seitenlinie in seinem Element – Coaching der besonderen Art.
Moritz Budde (links) und Sascha Schröder stählen ihre Muskeln.
Top-Fußballwetter in der ERIN-Kampfbahn.
Alle Spieler sind auch am Spielfeldrand über 90 Minuten aktiv. Aufgrund der Limitierung durch den Verband dürfen nur 15 Spieler pro Team eingesetzt werden. Beim nächsten Testspiel wird gewechselt.
Mannschaftsarzt Yuriy Zolotarevskiy behandelt direkt an der Außenlinie. Hier „erwischt es“ unseren Neuzugang Don Schreiber.
WackerMeida und Power-Man: Felix Vielhaber (links) und Martin Kapitza
Stamm-Publikum