Wacker I fährt auf der letzten Rille

1:2-Niederlage beim SC Neheim

Zuvor stand die Reise ins Sauerland an, genauer gesagt in die Stadt Arnsberg in das schmucke Binnerfeldstadion im 60 Kilometer entfernten Stadtteil Neheim unweit der Ruhr.

Rillen, Felgen und gleiche Spielphilosophie

Fuhr Wacker personalbedingt auf der letzten Rille, so war es beim SC Neheim verbal noch schlimmer. SC-Trainer Alex Bruchhage nannte es „auf der letzen Felge“.

Überhaupt standen sich bei diesmal herrlichem Fußballwetter zwei sehr ähnliche Teams gegenüber, was bereits beim Hinspiel (1:0 für Wacker) auffiel. Ähnliche Personalsorgen, aber auch ähnliche Spielanlagen.

Wacker-Aufstellung mit Novum

Die Aufstellung unseres SVWO hatte ein Novum. Als einziger etatmäßiger Westfalenligaspieler saß Don Schreiber auf der Bank, allerdings angeschlagen und nach seiner Einwechselung für Kenan Kastali in der 46. Minute nach 10 Minuten wieder draußen (56.), weil die alte Verletzung erneut aufbrach.

So kam Christof Luka zum Einsatz, seines Zeichens Spieler der 3. Mannschaft (Kreisliga C), der das wohl auch nicht erwartet hatte. Ebenfalls auf der Bank saß sein Mannschaftskollege Sencer Özbek, der nicht mehr eingewechselt werden musste.

Ersatztorwart war wieder einmal Torwarttrainer David Menke, der diesmal Steffen Golob beim Coaching unterstützte, musste sich Trainer Aytac Uzunoglu erkrankt im Vorfeld abmelden.

CO-Trainer Golob mit Zufriedenheit trotz widriger Umstände

Trotz oder eben wegen der widrigen Umstände war Steffen Golob sehr zufrieden mit dem Einsatz und der kämpferischen Leistung seines Teams und der tollen Moral.

Martinez mit Riesenpensum

Regisseur Julian Ucles Martinez beispielhaft war stehend k. o., sein Pensum überragend. Es fehlte ihm rotbedingt gesperrt sein in der Regel kongenialer Partner Serhat Can an allen Ecken und Kanten.

Verluste in Teamstärke

Ebenfalls nicht an Bord waren die langzeitverletzten Kröger, Shala und Schröter, dazu aktuell  Temur, Brehm, Mengert, Franke, Kapitza und Wielsch – ein komplettes Team!

Scholka pariert Elfer

Los ging es bereits in der 8. Minute mit einem Knaller, als Torwart David Scholka überragend den von Gianluca Grecco geschossenen Foulelfmeter hielt.

Wacker in Führung (20. Minute)

In der 20. Minute ging Wacker dann nach scharfer Hereingabe von Cordero Astacio mit 1:0 in Führung. SC-Keeper Leon Zielonka konnte zunächst parieren, der angeschossene Nick Jünemann den Ball über die Linie bringen. So legt es der offizielle Spielbericht von Schiedsrichter Sebastian Strube fest. Andere behaupten, es wäre Stefan Kitowski gewesen …

Ausgleich in Minute 38

In der 38. Minute glichen die Sauerländer durch Patrick Nettesheim aus. Nach einer sehenswerten Kombination fiel das 1:1 nach Doppelpass von Nettesheim und Grecco.

Auf des Messers Schneide – SC geht in Führung

In der zweiten Spielhälfte stand der Ausgang auf des Messers Schneide. Es gab Chancen hüben  wie drüben. Den glücklichen Siegtreffer erzielte Gianluca Grecco in der 70. Minute per Kopf.

Alles Anrennen von Wacker war vergeblich. Dass Neheims Serhat Uzun in der 85. Minute wegen Nichteinhaltens des Abstandes bei einem Wacker-Freistoß mit Gelb-Rot vom Platz musste, war allenfalls Makulatur.

Zur Lage

Wacker (33 Punkte) wird nach dieser Niederlage vom SC Neheim (35 Punkte) und von Concordia Wiemelhausen (ebenfalls 33 Punkte mit besserem Torverhältnis) überholt und rutscht von Platz 9 auf Platz 11. Trotz der 7 Punkte zuvor sollte man Platz 14 genauestens im Auge behalten. Er ist der erste Abstiegsplatz. Diesen belegt der FC Lennestadt mit 25 Punkten bei drei weniger gespielten Partien.

Weiter geht es mit zwei richtungsweisenden Spielen gegen Dortmunder und Bochumer Teams. Am Gründonnerstag um 19 Uhr kommt der BSV Schüren (Platz 12 mit 32 Punkten) als direkter Tabellennachbar in die Erin-Kampfbahn. Eine immens wichtige Partie, zumal der BSV zuletzt einen Lauf hatte.

Gegen die DJK TuS Hordel verlor die Mannschaft von Kamil Bednarski an diesem 25. Spieltag auswärts knapp mit 2:3. Hordel kletterte damit auf Rang 2 (44 Punkte). Ausgerechnet dort tritt Wacker am Ostermontag um 15 Uhr an.

43 weitere Bilder voller sportlichem „Dampf und Kampf“, die uns der SC Neheim freundlicherweise zur Verfügung stellt: