Wacker auf 3 mit 1 Punkt hinter Spitzenreiter

2:0-Auswärtssieg beim BSV Schüren in Dortmund – Shala trifft

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist 01.jpg

Stetig klettert Elvis Shala in der Torschützenliste der Westfalenliga 2 nach oben. Mit aktuell 5 Treffern befindet er sich an 7. Stelle. In früheren Zeiten setzte Elvis alles daran, den Spitzenplatz einzunehmen. Das ist jetzt anders.

„Elvis spielt absolut mannschaftsdienlich, verteidigt mit nach hinten und schießt dann auch noch die entscheidenden Tore“, ist Trainer Aytac Uzunoglu voll des Lobes über seinen Stürmer, mit dem er bereits einige Jahre zusammenarbeitet und der verstanden hat, dass nur Teamwork in der Westfalenliga zum Erfolg führt. Hat ein Stürmer dann noch die Klasse eines Elvis Shala, dann schießt er die Tore, die das Prädikat „Extraklasse“ tragen.

So auch am Sonntagnachmittag in Dortmund, als der SV Wacker beim BSV Schüren antrat und Shala seine Treffer 4 und 5 noch vor der Halbzeitpause erzielte. Die Vorarbeit dazu leisteten Jonas Acquistapaca vom BSV Schüren (37.) mit einem Fehlpass und Bakir Basic (41.), der seinen Gegner düpierte und Elvis Shala bediente. Dieser versenkte die Bälle von der Strafraumgrenze mit links jeweils rechts unten in der Torecke, unerreichbar für BSV-Keeper Felix Wenderoth.

Zuvor machte Wacker das, was in der Liga zu tun ist, wenn es darum geht, sich auf einen unbekannten Gegner einzustellen – diesen „abtasten“. Nach 10 Minuten vorsichtigeren Agierens rückte das Team kompakt deutlich weiter nach vorne und gab danach den Ton an. Eine Serie von Eckbällen war die Folge, die der BSV Schüren mit Mühe und Not verteidigte.

Auffällig agierte Christian Mengert, der mit fußballerischem Können und all seiner Routine vor der Abwehr immer da stand, wo er stehen musste und hervorragend antizipierte. Der Spielfluss des BSV wurde so ein um das andere Mal unterbrochen.

Die 2:0-Führung nach der ersten Hälfte war absolut verdient. Sehr zur Freude auch der wieder einmal rund 50 mitgereisten Fans in Blau und Weiß, die es sich nicht hatten nehmen lassen, die 30 Kilometer Fahrtstrecke zu bewältigen. Übertönt wurde der lautstarke Torjubel nur durch die zahlreichen tieffliegenden Jets in der Einflugschneise des Flughafens Dortmund.

Mit Blick auf das Geschehen in der zweiten Hälfte resümierte Torhüter David Scholka: „Wir haben wieder einmal über 90 Minuten kompakt verteidigt und spielerische Lösungen gefunden, um uns nach vorne zu spielen. Ich hatte keinen Moment das Gefühl, dass wir das Spiel aus der Hand geben“. Bei einigen Wacker-Chancen fehlte dann das Quäntchen Präzision, um das Ergebnis noch höher zu schrauben.

Nach der Pause kam der Gastgeber zwar mutig aus der Kabine, fand in Wacker aber einen Kontrahenten, der in gewohnter Manier dessen Bemühungen zu Nichte machte. Allenfalls ein Weitschuss strich knapp über das Gehäuse von David Scholka, ohne dass dieser ernsthaft eingreifen musste.

Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu setzte auch in dieser Partie auf das Siegerteam der vergangenen Woche (2:0-Sieg bei der SpVg. Hagen 1911). Nur der erkrankte Stürmer Marc Schröter musste ersetzt werden. Für ihn trat von Beginn an der 17-jährige Neuzugang Bakir Basic auf den Platz, der überzeugend agierte. Pech, dass sein technisch ausgereifter Kopfballtreffer durch Schiedsrichter Mika Arlitt wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Für den Youngster kam in der 66. Minute Serhat Can zum Einsatz, der nach längerer Verletzungspause einen guten Einstieg gab.

Stefan Kitowski (70.) löste den wieder sehr präsenten und einsatzfreudigen Bastian Fritsch ab, der diesmal die Kapitänsbinde trug. Der eigentliche Kapitän Moritz Budde kam dann nach längerer Verletzungspause in der 77. Minute für Sascha Schröder, der mit vielen langen Läufen und gefühlt 100 weiten Einwürfen, seine Spezialität, alles gegeben hatte.

Auch Lukas Kubiak (83.) war sofort präsent im Geschehen. Er löste den starken Robin Franke ab, kassierte bei seiner ersten Aktion die einzige gelbe Karte für Wacker. Der BSV verzeichnete deren zwei – alles in allem eine nicht zu harte Partie mit einem nach Meinung aller Beteiligten verdienten Sieger. „Wir haben ein überzeugendes Auswärtsspiel abgeliefert“, stellte Trainer Uzunoglu abschließend fest.

Festzuhalten ist weiterhin, dass unser Team als Tabellendritter (16 Punkte, 9:1 Tore) nach nunmehr sieben Spielen mit fünf Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage erst einen einzigen Gegentreffer kassiert hat. Topwert in der Liga für die „Minimalisten“ im positiven Sinne!

Allenfalls der Tabellenzweite SC Neheim (ebenfalls 16 Punkte, 23:7 Tore) reicht hier zurzeit heran. Die Sauerländer werden immer stärker und blieben in den letzten vier Partien mit 15:0 Toren ohne Gegentreffer. SC-Trainer Alex Bruchhage sah ja bereits vor Saisonbeginn die Aufsteiger Bövinghausen und Wacker ganz oben in der Tabelle, hatte mit einem gewissen Understatement sein eigenes Team aber damals dort noch nicht platziert.

Angekommen in der Realität sind die Prognosen von WackerMedia aus der Vorwoche. Dank der Unterstützung durch die SpVg. Hagen 1911 schaffte der TuS Bövinghausen den Sprung auf Platz 1 (17 Punkte, 23:5 Tore) mit einem 4:0-Heimerfolg gegen den Tabellenletzten FC Lennestadt. Die Hagener gewannen beim Tabellenführer SV Rot-Weiß Deuten (Dorsten) deutlich mit 5:0.

Deuten tritt in der kommenden Woche somit als Tabellenfünfter (15 Punkte, 12:8 Tore) in der ERIN-Kampfbahn an (25. Oktober, 15 Uhr). Der SV Sodingen belegt nach einem 2:1-Heimerfolg gegen den Tabellenvorletzten SV Gerlingen Platz 4 (15 Punkte, 21:11 Tore).