SV Wacker besiegt Concordia Wiemelhausen mit 2:1

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Stefan „Kite“ Kitowski erzielt das 1:0 – die ganze Geschichte dieses Tores gibt es unten zu sehen.

Vorschusslorbeeren für Wacker

„Obercastrop hat sicherlich so viel Qualität, um zu den besten drei, vier Teams der Liga zu gehören“. Diese Einschätzung formulierte Jens Grembowietz, Trainer der Concordia Wiemelhausen, vor dem Auswärtsspiel beim SV Wacker.

Das schmeichelt der Mannschaft von Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu sicherlich, drückt jedoch aus, wie eng es in der Westfalenliga 2 zugeht. „In dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen“, bringt es Uzunoglu auf den Punkt.

Leistungsdichte in der Liga

Und genau hier liegt das sportliche Problem. Pech und Glück liegen ganz eng beieinander. Diese bittere Erfahrung musste Wacker mit einer Negativserie vom 9. bis zum 13. Spieltag machen. Aber vielleicht hatte diese auch etwas Gutes, nämlich die Erkenntnis, dass nur unbedingter Einsatzwille jedes einzelnen Spielers in einem echten Team das Pendel eher zum Wohl als zum Wehe ausschlagen lässt.

Der Schlüssel zum Erfolg

Uzunoglu formuliert es so: „Der Schlüssel ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Dass wir diesen Teamgedanken von der ersten Minute an ausstrahlen. Die Jungs zeigen sich als Einheit. Den taktischen Plan versuchen die Spieler zu einhundert Prozent umzusetzen“.

Das konnten die Anhänger*innen des SVWO live miterleben an diesem nasskalten Dezembersonntag, an dem die Mannschaft genau dies vermochte und mit dem 2:1-Sieg gegen die hoch gehandelte Concordia aus Bochum mit nunmehr Platz 10 (21 Punkte, 20:27 Tore) den Anschluss an das Mittelfeld wiederherstellte.

Vorsicht Falle!

Doch Vorsicht! Mit Blick in den Tabellenkeller kann dieser schöne Schein auch trügen, ist der nächste Abstiegsplatz (Platz 14, 18 Punkte) mit drei Punkten nur eine einzige Niederlage entfernt.

Tiefenblick mit guten Aussichten

Bringt Wacker seine Tugenden auf den Platz, dann sollte dieser Tiefenblick nicht ängstigen, sondern nach der durchlaufenen Talsohle und dem ersten Aufschwung vor Wochenfrist mit dem Auswärtssieg bei Borussia Dröschede wieder Mut und Selbstbewusstsein in Aussicht stellen .

Aytac Uzunoglu: „Dann sind wir auch so gut von der individuellen Qualität, dass wir die Spiele gewinnen“. Wie wahr!

Klassespiel nach holprigem Beginn

War der Beginn des Spiels noch etwas holprig und ungeordnet, allerdings auch bei der Concordia aus dem Süden der südlichen Nachbarstadt, so entwickelte es sich über die gesamten 90 Minuten zu einem intensiven Schlagabtausch mit schnellen Aktionen und enormem läuferischen und kämpferischen Einsatz aller Akteure hüben und drüben.

Serhat Can vorbildlicher Teamplayer

Ein Paradebeispiel dafür war Wacker-Mittelfeldmann Serhat Can, der praktisch überall auftauchte, um jeden Ball kämpfte und damit vorbildlich agierte. Die anderen Spieler standen dem in nichts nach. Ein echtes Kollektiv!

Über Kampf zum Spiel – Abwehr-Viererkette in Urbesetzung

Die legendäre Fußballweisheit „Über den Kampf zum Spiel“ trug Früchte. Allen voran die Viererkette in der Abwehr, die in der „Urbesetzung“ antrat mit den beiden Innenverteidigern Dirk Jasmund und Marius Hoffmann und den beiden Außenverteidigern Moritz Budde und Yogan Cordero Astacio.

Sichtbare Spielidee

Nach der Abtastphase war die Wacker-Spielidee klar sichtbar, aus der sicheren Abwehr heraus das Mittelfeld schnell zu überbrücken und über die schnellen Außenbahnen die Stoßstürmer in der Box zu bedienen. Das klappte ein um das andere Mal.  

Brehm und Kitowski mit Topleistungen – 1:0 nach Luftloch des Concordia-Keepers

Nico Brehm und Stefan  Kitowski agierten rechts und links blendend aufgelegt und letzterer zeichnete nicht von ungefähr verantwortlich für das kuriose 1:0 in der 26. Minute. Der Wiemelhauser Schlussmann Thorben Schmidt lief nach einem flachen Rückpass  heraus Richtung Ball und tat Kitowski den entscheidenden Gefallen, indem er ein Luftloch schlug anstatt den Ball zu treffen. Der erfahrene Kitowski antizipierte trefflich, musste nur noch durchlaufen, den Ball mitnehmen und in aller Ruhe einschieben.

1:1 unmittelbar vor der Halbzeitpause

Das gab natürlich Sicherheit und es entwickelte sich ein dominanteres Spiel in Blau-Weiß besonders im zweiten Teil der ersten Halbzeit mit etlichen Chancen zum Ausbau der knappen Führung. Umso bedauerlicher war eine missglückte Abwehraktion in der 45. Spielminute, nach der Oguz Karagüzel für die Concordia aus kurzer Distanz unten links nur noch flach einschieben musste.

Wacker bleibt am Ball

Wacker ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und blieb am Ball, ohne zu Beginn der zweiten Halbzeit zu glänzen. Wiemelhausen agierte ähnlich abwartend. Das änderte sich bei beiden Teams nach einer Viertelstunde und die letzen 30 Minuten waren geprägt durch einen rassigen Schlagabtausch mit etlichen Chancen auf beiden Seiten, auch mit etlichen Standards mit Freistößen und  Eckbällen.

Dirk Jasmund mit sehenswertem Treffer – 2:1-Endstand

Eingeläutet wurde die stärkste Phase des SV Wacker mit dem Kopfballtreffer von Abwehrchef Dirk Jasmund in der 63. Minute, der nach einem Eckstoß von der linken Seite an der Strafraumgrenze einen wuchtigen Kopfball platzierte, den Concordias Hakan Tüysüz noch abfälschte. Tor! 2:1!

Nicht unverdienter Sieg – Uzunoglu mit klarer Meinung

„In dieser Phase haben wir uns den Sieg verdient. Wir hatten mehrfach die Möglichkeit, mit tollem Konterfußball  über Serhat Can und Marc Schröter das 3:1 zu erzielen. Auch der Kopfball von Marius Nolte hätte ein Treffer sein können“, fasste Trainer Uzunoglu diese Phase zusammen und ergänzte:

„Dann sind uns die Körner ein wenig ausgegangen, sodass Wiemelhausen in den letzten 10 Minuten noch einmal aufkam, allerdings ohne große Durchschlagskraft. Die brenzligen Situationen konnten wir mit Bravour erledigen.  Am Ende haben wir uns diesen zweiten Arbeitssieg hintereinander redlich verdient“.

Blick auf Tugenden und nach vorne

Uzunoglu resümierte und blickte schon nach vorne: „Die Jungs setzen unsere Pläne aktuell sehr gut um. Ich bin sehr zufrieden, zum einen mit dem zweiten Sieg in Folge und mit den Jungs, die für den Verein und für die Mannschaft mitsamt den Trainern alles geben. Im letzten Spiel in Deuten wird das genauso sein müssen. Deuten ist ein Klassegegner, der heute auch wieder gewonnen hat“.