Remis in Neheim – Wacker I klettert auf Platz 14

Leonardo da Silva Pantaleao (links) und Mert Sahin sind nach dem Spiel nicht unzufrieden.

SC-Präsident liegt falsch

SC Neheim-Präsident Ilja Keller hatte in seiner Vereinszeitschrift „SC-Kurier“ den nächsten Sieg seines Aushängeschildes angekündigt. Dass es im Binnerfeldstadion nicht dazu kam lag nach Ansicht des für den erkrankten Wacker-Trainer Christian Mengert zuständigen Co-Trainers Steffen Golob an der „sehr, sehr guten Moral“ seiner Blau-Weißen.

Dauertorschütze Kevin Holz

Das kann WackerMedia nur unterstreichen. Man hatte bis einschließlich der fünfminütigen Nachspielzeit nie das Gefühl, dass unser Team den Ausgleichstreffer nicht erzielen wollte. Kevin Holz war es dann wieder einmal höchstpersönlich, der nach Flanke von Bilal Abdallah per Kopf den viel umjubelten Ausgleichstreffer erzielte (90. + 4). Sein mittlerweile bereits 6. Treffer bringt ihn auf Platz 5 von 57 Gelisteten der Torjägerliste in der Westfalenliga 2.

Jedes Spiel ist wichtig

„Jedes Spiel ist wichtig“, bemerkte Golob unmittelbar vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Durica Dzijan und fügte hinzu, dass Erfolg nur möglich sei, „wenn der komplette Staff zusammenwirke“. Wie wahr! Dieser eine wichtige Punkt bringt Wacker von Platz 16 auf Platz 14. Dahinter stehen nach dem 9. Spieltag erstaunlicherweise die beiden namhaften Teams von Westfalia Herne und DJK TuS Hordel.

Westergerling entschärft 100-Prozentige

Steffen Golob befand, dass sein Team immer noch nicht richtig „frei im Kopf“ gewesen sei, besonders nach dem 0:1-Rückstand durch Johannes Thiemann (20.), den der Wackertross im Abseits wähnte. Die Neheimer Führung war allerdings nicht ganz unverdient. Auch mit dem Zweikampfverhalten war Golob in der ersten Hälfte nicht restlos zufrieden, was allerdings keine weiteren wesentlichen Auswirkungen hatte. Dazu bei trug wieder einmal Keeper Frederic Westergerling, der eine 100-prozentige Torchance im Eins-gegen-Eins gegen Thiemann zu Nichte machte (45.).

Neheim bettelt um Ausgleich

Neheims Trainer Alex Bruchhage sagte nach dem Spiel: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit keine Ordnung mehr im Spiel und hätten vorher längst das zweite und dritte Tor machen müssen. Am Ende haben wir um den Ausgleich gebettelt“.

Wackers Stärken in Halbzeit 2

Wacker stellte in Halbzeit 2 systemisch und personell um und machte nach und nach mächtig Druck, sodass der SC Neheim teils kaum noch aus der eigenen Hälfte herauskam. Das Sportwerkzeug wollte aber nicht ins rot-weiße Netz – bis zur 94. Minute!

Besonders auffällig agierten wieder die Innenverteidiger Mert Sahin und Leonardo da Silva Pantaleao, die den Spielaufbau aus der Abwehr heraus clever organisierten. Auch Kapitän Nico Brehm zeigte seine ganze Klasse im Defensivverbund und im Spiel nach vorne.

Stammspieler Martinez, Sahin und Astacio fehlen verletzt

An allen Ecken und Kanten fehlten im Mittelfeld die Verletzten Julian Ucles Martinez und Serhat Can. Eine Großchance vergab der wie immer sehr lauffreudige Bakir Basic, als er frei auf SC-Torwart Claudio Osterhoff zulief, dieser jedoch parierte. Schwung nach vorne und Torgefahr entfachten die eingewechselten Nick Jünemann, Bilal Abdallah, Jermaine Rupieper und Marius Hoffmann.

Gerechtes Remis

Letztlich war das Remis ein gerechtes Ergebnis und die Punkteteilung in Ordnung.

Eine Anmerkung von WackerMedia

Es ist klasse, dass die Wackerfans ihre Mannschaft zuhause und auswärts unterstützen. Es ist nicht gut, dass einige wenige selbsternannte Fans, besonders diesmal, die Unparteiischen lauthals unqualifiziert und unflätig titulieren, sodass Schiedsrichter Dzijan ankündigte, bei Wiederholung auch Zuschauer des Stadions verweisen zu können. Peinlich für uns als Gäste! Freie Meinungsäußerung hört sich unbedingt differenzierter an!

Wir meinen: Generell agieren die Schiedsrichter*innen nebst Assistent*innen an den Seitenlinien in der Westfalenliga sehr angemessen kompetent. Dass hier Spielausgänge verändert werden, gehört ins Reich der Fabeln!

Abgekämpft nach dem Spiel: Gianluca Zentler, Marin Vranjic und Bakir Basic (v.l.)

Verletzt, aber natürlich dabei: Yogan Cordero Astacio (links) und Julian Ucles Martinez