Ohne 7 zum 3:1 gegen Kirchhörder SC

„ In dieser Phase der Vorbereitung hätte ich gerne unsere Stammformation auf dem Platz gesehen, um zum Saisonstart ein eingespieltes Team mit funktionierenden Automatismen zu haben“. So sah das Trainer Aytac Uzunoglu vor dem Spiel gegen das Landesliga-Spitzenteam Kirchhörder SC aus dem Dortmunder Süden, das mit viel Selbstvertrauen anreiste, hatte es doch vor Wochenfrist beim Hecker-Cup dem Westfalenligisten FC Bövinghausen ein 3:3-Remis abgetrotzt.

3:3 hätte es am Ende  auch ausgehen können, wäre da nicht Wacker-Keeper David „Scholle“ Scholka gewesen, der bereits in der ersten Hälfte bravourös zwei Elfmeter hielt. Das sollte ihn motivieren auf seinem konsequenten Weg zur Topform nach längerer Verletzungsphase.

Motivieren sollte auch das Auftreten der Youngster in diesem Spiel. Mit Philip Wielsch (19), Yassine Bellahcen (22) und Kenan Kastali (19) standen drei ganz junge Spieler in der Anfangsformation, die ihre Einsatzzeit nutzten, um zu demonstrieren, dass sie zukünftig echte Verstärkungen für Wacker sein werden.

Bellahcen, ein talentierter Mittelfeldspieler, spielt in der zweiten Saison beim SVWO und hatte mit hartnäckigen Rückenbeschwerden zu kämpfen. Jetzt kommt er in beste Form. Wielsch, aus der eigenen Jugend,  fungierte als Goalgetter und war nach schnellen Kombinationen zweimal zur Stelle, als er es sein musste. Er traf zum 2:0 in der 35. Minute und unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zum 3:0. Zuvor hatte bereits Kastali in der 30. Minute das 1:0 erzielt. Trainer Uzunoglu ist von dessen Qualitäten überzeugt, besonders aber auch von dessen menschlicher Seite. Der junge Kicker aus Witten reist zum Training regelmäßig pünktlich mit dem Linienbus an.

Mit Don Schreiber (21) , ab der 46. Minute für Bellahcen im Spiel und Dawid Lewandowski (18), ab der 60. Minute für Wielsch auf dem Platz, waren in der zweiten Spielhälfte zwei weitere Youngster auf der Platte, wobei Schreiber, der heute wieder mit Schnelligkeit und Robustheit im Zweikampfverhalten überzeugte, bereits zu den Arrivierten gehört. Lewandowski ist neu dabei und kommt aus der eigenen Jugend. Sein Highlight im Spiel war ein schneller Flankenlauf über die rechte Seite mit einem präzisen Anspiel aus vollem Lauf auf Serhat Can, der in Höhe des Elfmeterpunktes eigentlich nur noch einschieben musste … Can ersetzte ab der 46. Minute Kastali.

Ohne 7? Gemeint ist das Wacker-Stammpersonal. Nicht mit dabei wegen Verletzungen  waren Elvis Shala, Martin Kapitza und Marc Schröter, also die komplette gewohnte Angriffsformation. Ebenfalls verletzt waren unsere Verteidiger Marius Hoffmann und Bastian Fritsch, die sich parallel zum Spiel aber bereits wieder läuferisch betätigten. Ebenfalls nicht vor Ort waren Julian Ucles Martinez und Yogan Cordero Astacio, die in Kürze aus ihrer spanischen Heimat zurückerwartet werden.

Von Beginn an kamen weiterhin Christian Mengert und Stefan Kitowski, beide Dreh- und Angelpunkt im defensiven Mittelfeld, mit all ihrer Routine zum Einsatz. Dirk Jasmund und Marius Nolte dahinter in der Innenverteidigung zeigtengewohnt gute Leistungen. Linksverteidiger Lukas Kubiak überzeugte über 90 Minuten mit seinem schon gewohnten  enormen Laufpensum, mit Einsatzstärke und Willenskraft. Das Stammpersonal Moritz Budde und Robin Franke überzeugte durch Präsenz auf dem Platz, gut für die Youngster weil vorbildlich!

Zu Beginn der Partie begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Mit viel Tempo in den Aktionen ging es vor allen Dingen im Mittelfeld schnell hin und her. Der Kirchhörder SC bekam nach 27 Minuten einen Elfmeter aufgrund eines Handspiels zugesprochen. Torwart David Scholka war schnell in der unteren linken Ecke und hielt den Ball. Wacker konnte nun das Spiel mehr und mehr in die Hälfte der Gäste verlegen.

Das 1:0 nach 30 Minuten war sehr gut herausgespielt. Robin Franke leitete den Ball auf der linken Seite zu Philip Wielsch weiter, der wiederum Kenan Kastali im Sechzehner bediente. Dieser schoss den Ball in die linke untere Ecke.

Yassine Bellahcen sorgte kurz darauf für die nächste Wacker-Chance. Nach einer Direktabnahme landete der Ball oben auf der rechten Torecke.

In der 35. Minute war es dann Philip Wielsch selbst, der den Ball im Tor unterbrachte. Dann kam es erneut zu einem Elfmeter für den Kirchhörder SC. Wieder war Torwart David Scholka zur Stelle und hielt den Ball in der linken unteren Ecke.

In der letzten Spielminute der 1. Halbzeit konnte Lukas Kubiak von der rechten Seite aus Philip Wielsch bedienen, der seinen zweiten Treffer machte.

Im zweiten Durchgang konnte der SVWO die Gäste durch gutes Stellungsspiel mehrmals ins Abseits stellen. Der Gegentreffer von Nicholas Rous nach 70 Minuten konnte nicht abgewehrt werden, da dieser den Ball aus guten 18 Metern perfekt traf und in den linken oberen Winkel schoss.

Wacker zeigte im weiteren Spielverlauf einige gute Kombinationen. In der Schlussphase bekam Dawid Lewandowski auf der rechten Seite viel Platz und konnte mit dem Ball einige Meter bis auf Höhe des Sechzehners machen. Unser Stürmer flankte den Ball auf Serhat Can, der in seinem Schuss allerdings noch gestört wurde. So fiel kein weiterer Treffer mehr.

Am Sonntag (15. August) kommt die SG Wattenscheid 09 in die ERIN-Kampfbahn. Anstoß ist um 15.15 Uhr. Der ehemalige Bundesligist und aktuelle Oberligist hat sein letztes Testspiel gegen den Oberligisten ETB SW Essen mit 0:1 verloren. Das Testspiel gegen Wattenscheid steht ganz im Zeichen der Opfer der Flutkatastrophe. Die Einnahmen der Tombola mit vielen tollen Preisen unserer Sponsoren und weitere Spenden werden an das „Bündnis Aktion Deutschland hilft“ übergeben. Wir hoffen, dass viele Zuschauer in die ERIN-Kampfbahn kommen und wir die Flutopfer mit unseren Spenden bestmöglich unterstützen können. Alles zur Tombola gibt es hier.

Außerdem werden im Rahmen des Heimspiels die Gewinner des Wacker Top-Quiz „Rund um Erin!“ mit ihren Preisen ausgezeichnet.