Knappe Niederlage beim FC Iserlohn – 0:1

Ein Punkt wäre verdient gewesen

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Stürmer Marc Schröter (rechts) im Gedränge – Unser 9er gab 90 Minuten alles!

Ganz eng geht es bisweilen in der Westfalenliga zu. Und das im Doppelsinn des Wortes. Zum einen treffen spielstarke Teams auf Augenhöhe aufeinander.  Zum anderen  entscheidet eine einzige Aktion das Spiel und über 3-1-0. Soweit die Kurzbeschreibung der Liga durch Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu.

So war es dann auch am Sonntag im Hemberg-Stadion. Wacker trat als Tabellendritter auswärts beim Tabellennachbarn FC Iserlohn(4.) an. Und dieser FC hatte gehörigen Respekt vor unseren Obercastropern, hatte sich deren Qualität doch bis ins Märkische herumgesprochen. Sicher nicht ganz unschuldig daran war der Ex-Frohlinder und jetzige Abwehrspieler der Iserlohner Dustin Wurst.

So übernahmen unsere Blau-Weißen von Beginn an die Regie und zogen ein ansehnliches Spiel auf. 20 Minuten lang dominierte Wacker die Partie, sichtbar auch an der dauerhaften Verlagerung in die Hälfte des FC. Von der großen Haupttribüne aus konnten die wieder einmal 60 mitgereisten Fans das übersichtlich in Augenschein nehmen.

„Wir kennen unsere Gegner in der Westfalenliga ja fast alle nicht“, bemerkte der leider noch verletzte Kapitän Moritz Budde vor dem Spiel. „Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein“.

Offensichtlich war es heute zunächst ein Vorteil mit deutlichem Ballbesitz für Wacker in einem guten Westfalenligaspiel. Die Taktiken der beiden Trainer Aytac Uzunoglu und Maximilian Borchmann waren anfangs davon geprägt, das Spiel zu dominieren und nach hinten nichts zuzulassen. So waren Torchancen in der ersten Hälfte Mangelware.

David Scholka, Dirk Jasmund, Marius Hoffmann, Yogan Henyelbeth Cordero Astacio, Julian Ucles Martinez, Serhat Can, Elvis Shala und Marc Schröter traten auch diesmal wieder an. Auf dem Platz standen dazu neben der Stammformation von Beginn an Stefan Kitowski für den erkrankten Christian Mengert, Sascha Schröder für den verletzten Moritz Budde und Nico Brehm für den beruflich verhinderten Robin Franke. Die drei fügten sich nahtlos ein. Zum Einsatz kamen in Hälfte zwei auch Bastian Fritsch, Marius Nolte und Martin Kapitza. Eine echte Bank!

Gesperrt wegen seiner roten Karte im Spiel gegen Hohenlimburg war Don Schreiber, der auf der Tribüne saß. Nicht anreisen aufgrund einer Verletzung konnte Sebastian Freyni. Lukas Kubiak und Ramin Shabani Roodbareki kamen nicht zum Einsatz. Sie werden nach Aussage des Trainers ihre Einsätze aber definitiv noch bekommen. Sie sind noch jung und brennen darauf, auf dem Platz zu stehen.

Wie schnell das gehen könnte, verdeutlichte die eine oder andere Szene, in denen es richtig zur Sache ging, ja sogar Schmerzensschreie unüberhörbar waren. In der Wesfalenliga gibt es eben keine Geschenke.

Das spürte besonders Innenverteidiger Dirk Jasmund, der einen Tritt eines Gegenspielers mitten ins Gesicht abbekam. Entsetzen bei den Wacker-Fans, hörte man den Einschlag doch bis auf die Tribüne. Das Dirk nach kurzer Pause weiterspielte, grenzte an ein Wunder. Doch dieser Abwehrrecke ist besonders hart im Nehmen. Davon zeugte das sichtbare Hämatom nach Spielende.

Zum Geschehen auf dem (echten) Rasen: Die Mannschaft von Trainer Aytac Uzunoglu kam, wie gesagt, sehr gut in die Partie. In den Anfangsminuten fand das Spielgeschehen nur in der Hälfte der Gastgeber statt. Wacker stand kompakt und machte die Räume eng, sodass Iserlohn zunächst nicht zum Spielaufbau kam. Bei Ballverlust wurde der Gegner sofort und effektiv angelaufen.

Im eigenen Sechzehner war Dirk Jasmund dann in einer Eins-Gegen-Eins-Situation zur Stelle. Mit einer Grätsche verhinderte er den Abschluss der Iserlohner, der sehr vielversprechend war.

Im weiteren Spielverlauf agierten beide Teams auf Augenhöhe. Wacker hatte mehr Ballbesitz, kam aber nicht in die gefährliche Zone. Der FC schaltete nach Ballgewinn schnell um. Zumeist fand das Spiel aber im engen Mittelfeld statt.

Marc Schröter konnte nach 30 MInuten in Bedrängnis den Ball auf Elvis Shala weiterleiten, der auf der rechten Seite bereitstand. Unsere Nummer 10 zog nach links, der Abschluss ging knapp über das Tor.

Nach der Pause zeigte Torwart David Scholka bei einem Angriff der Gastgeber einen Top-Reflex und lenkte den Ball überragend über das Tor. Die anschließende Ecke konnte dann nicht richtig geklärt werden. Wacker bekam den Ball nicht aus der Box und Stürmer Konstantinos Statharas nutzte das Durcheinander mit einem trockenen, für Scholka unhaltbaren Schuss aus 11 Metern zum 1:0 (47.).

Der Gegentreffer musste erst einmal verarbeitet werden. Dann aber war das Team aus der Europastadt wieder da.

Stefan Kitowski brachte den Ball von der linken Seite in die Box. Stürmer Marc Schröter, der zum Abschluss bereit stand, konnte gerade noch geblockt werden.

Wacker warf alles nach vorne und erzeugte Druck. Die beste Chance zum Ausgleich hatte dann Marc Schröter. Im Sechzehner konnte er sich mit einer Drehung in eine gute Schussposition bringen. Der Ball ging nur knapp über das Tor.

Nach dem Schlusspfiff klatschten die 60 mitgereisten Wacker-Fans Beifall für ein gutes Auswärtsspiel und motivierten das Team. Danke dafür, dass ihr immer dabei seid!

Letztendlich war Trainer Uzunoglu mit der Niederlage natürlich nicht zufrieden: „Ein Unentschieden wäre aufgrund der Spielanteile und Torchancen verdient gewesen“.

Wacker rangiert nach Abschluss des Spieltages auf Tabellenrang 5 (7 Punkte) hinter Dröschede (12), Iserlohn (9), Bövinghausen (8) und Neheim (ebenfalls 7).

Am kommenden Sonntag geht es zuhause gegen den FC Lennestadt (4. Oktober, 15 Uhr, ERIN-Kampfbahn).