Interview mit Pfarrer Michael Trockel zum „1. Castrop-Rauxeler Weihnachtssingen“
Viele von uns freuen sich auf die Advents- und Weihnachtszeit und die dazugehörige Weihnachtsmusik. Denn dann wird viel gesungen, egal, ob Klein oder Groß. WackerMedia hat mit dem Organisator Pfarrer Michael Trockel über das Weihnachtssingen gesprochen. Was einige vielleicht noch nicht wissen, Michael Trockel ist selbst auch Fußball-Schiedsrichter.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit allen Castrop-Rauxeler Fußballvereinen und Kirchengemeinden ein Weihnachtssingen zu veranstalten?
„Als Pfarrer und Fußballer sind mir schon oft Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Bereichen aufgefallen. Als es dann in den letzten Jahren immer mehr wurde mit Weihnachtssingen in den kleinen und großen Stadien des Landes, dachte ich mir: Was Dortmund und Gelsenkirchen schaffen, das können wir in Castrop-Rauxel mit unseren Möglichkeiten auch auf die Beine stellen. Außerdem arbeiten die Kirchengemeinden in unserer Stadt ökumenisch sehr gut zusammen.“
Amateurfußball und offenes Singen – Wie passt das zusammen?
„Menschen verbinden, Leidenschaft und starke Gefühle – das verbindet beide Bereiche und noch vieles mehr. Gerade die Weihnachtslieder geben vielen Menschen in der dunklen Jahreszeit einen festen Halt. Wenn dann noch gemeinsam gesungen wird, draußen auf dem Platz, dann schafft das eine besondere stimmige Atmosphäre.“
Warum haben Sie sich für das Weihnachtssingen die ERIN-Kampfbahn als Veranstaltungsort ausgesucht?
„Die ERIN-Kampfbahn liegt zentral. Die hohen Baumreihen umher schaffen einen eindrücklichen Rahmen und machen aus diesem Fußballplatz einen der schönsten der Stadt. Noch wichtiger war allerdings Martin Janicki als Wacker-Vorsitzender, den ich auf diese Idee ansprach und der sofort begeistert war. Mit ihm zusammen und den vielen anderen in den Gemeinden und Vereinen konnten wir bis jetzt schon vieles planen und vorbereiten. Wir hoffen auf großen Zuspruch und eine vollen Platz. Das WLT baut uns eine Bühne auf. Wenn genauso viele Menschen kämen wie zum Wacker-Spiel gegen Bövinghausen mit Kevin Großkreutz im September, das wäre Klasse!“
Wie ist es um die Sangeskunst bei Ihnen persönlich bestellt und welchen Musikgeschmack haben Sie?
„Meine Sangeskunst hält sich in Grenzen. Mein Musikgeschmack ist durch meine Jugend geprägt. Zwar war ich für wenige Jahre Chormitglied bei den Gospelvoices mit Rainer Fercke auf Schwerin, in meiner Freizeit pfeife ich zur Zeit lieber auf dem Platz als Fußball-Schiedsrichter als zu singen.“
Wie konnten Sie Michael Wurst und Micky Beisenherz für das Weihnachtssingen begeistern? Michael Wurst ist ja Castroper Trainer beim FC Castrop-Rauxel und Micky Beisenherz wuchs in Castrop auf.
„Das war nicht schwer! Beide waren sofort dabei. Den Kontakt zu Michael Wurst hat mir Uwe Blase vermittelt, der als Vereins-Vorsitzender auch sofort angetan war von der Idee des Weihnachtssingens. Mit Micky habe ich zu Glanzzeiten der DJK Adler Rauxel gemeinsam in der Kreisliga C unter Bodo Wieser gespielt. Sein Onkel war mein Religionslehrer am ASG (Anm. d. Redaktion Adalbert Stifter Gymnasium), seine Tante ist meine Kollegin. Mit Micky habe ich im letzten Jahr schon mal ein Projekt zusammen gestaltet. Er kommt gerne zurück in seine alte Heimat.“
Proben Sie im Vorhinein mit der Band „Everlasting“, dem Bläserchor, Michael Wurst und Micky Beisenherz?
„Die Musizierenden proben für sich. Sie werden jeweils eigenständig die Besucherinnen und Besucher beim Singen begleiten. Was Micky genau macht, ist noch ein Geheimnis. Er ist ein Meister der Improvisation. Und die Musizierenden, die das Warm-Up gestalten sind auch toll.“