Für Wacker geht es nach oben – 3:1-Erfolg in Hordel
„Das 3:1 geht in Ordnung“
Das war das Fazit von Wacker-Trainer Toni Molina in der Pressekonferenz der DJK TuS Hordel nach dem Abstiegsduell seiner Mannschaft gegen das Team von Ex-Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu, der seit kurzem die Bochumer von der Hordeler Heide als Chefcoach übernommen hat.
Fangemeinde vor Ort
Dabei herrschte vor dem Spiel eine freundliche Stimmung. Die beiden Trainer sah man im angeregten Gespräch. Zudem hatte Aytac Uzunoglu reichlich Gelegenheit, Bekannte und Freunde zu begrüßen, waren doch wieder zahlreiche Wackeraner vor Ort. Die Hälfte der 200 Zuschauer, die sich lautstark bemerkbar machten, kam mit Sicherheit aus Obercastrop. Klasse!
16 empfängt 13 – Platzierung hat Bestand
Kaum zu glauben! Am Ende der Vorsaison stand der TuS Hordel (2. Westfalenliga 2) im Aufstiegsentscheidungsduell zur Oberliga Westfalen mit dem 1. FC Gievenbeck (2. Westfalenliga 1) und zog den Kürzeren. Das Saisonziel der Bochumer für 2022/23 war daher klar: Mitspielen um den Aufstieg!
Umso bitterer die Tatsache, dass man als Tabellenschlusslicht vor dem heutigen Spiel mit 2 Punkten Rückstand zum SV Wacker (13.) auf Platz 16 rangierte. Die Platzierungen haben auch nach dem Spiel Bestand, nur ist Wacker jetzt 5 Punkte voraus.
Der Molina-Effekt
Das ist zwar nur 1 Punkt vor einem Abstiegsplatz, den Westfalia Herne (14.) nach dem 3:2-Sieg gegen Oberligaabsteiger Holzwickeder SC belegt. „Aber wir haben den Anschluss zum Mittelfeld hergestellt“, so Molina optimistisch, nicht blauäugig. Und Optimismus ist angebracht. Der Molina-Effekt bescherte Wacker zuletzt 7 Punkte aus 3 Spielen. Eine sehenswerte Einstiegsbilanz!
Übrigens: Oberligaabsteiger Westfalia Herne gastiert am kommenden Sonntag (13. November, 15 Uhr) in der Erin-Kampfbahn zum Nachbarschaftsderby. Eine brisante Partie, auf die sich die Fans beider Vereine freuen!
„Jetzt läuft es“
„Jetzt läuft es“, merkte Außenverteidiger Florian Gerding unmittelbar nach dem Spiel an. Womit er Recht hatte, dominierte sein Team zuvor die 2. Hälfte der Partie klar und gewann mit 3:1 nach 1:1-Pausenstand.
1:0 durch Julian Ucles Martinez in der 13. Minute
Ihm gönnt man es besonders! Julian ist ein Kämpfer! Und meistens mitten drin in den umkämpften Zonen. So auch diesmal. Hin und her ging der Ball im Hordeler Strafraum. Martinez war zur Stelle – 1:0 in Minute 13.
Zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt etwas unerwartet, gab es in den ersten 20 Minuten einen etwas holprigen Wacker-Beginn, hatte Hordels Trainer Uzunoglu mit seinem unerwarteten 3-4-3-Sytem in die Trickkiste gegriffen.
Griffiger ab Minute 20
„Das hatten wir so nicht erwartet. Wir mussten uns darauf erst einstellen. Dann wurde es besser“, so Wacker-Trainer Molina. Während einer Verletzungsunterbrechung rief er, fast wie beim Team-Timeout anderer Ballsportarten, sein komplettes Team an die Seitenlinie und verkündete hochmotiviert das weitere Vorgehen.
Hordeler 1:1 per Standard
Schade! In der Nachspiellzeit der 1. Hälfte klingelte es dann doch noch im Gehäuse des tadellosen Wacker-Torwarts Frederic Westergerling, als Lukas Opiola nach einer Ecke per Kopf zum Ausgleich verwandelte. Ansonsten war der Hordeler Angriff nicht sonderlich gefährlich.
Hälfte 2 geht klar an Wacker
Die 2. Spielhäfte war geprägt durch die Dominanz des SV Wacker Obercastrop. Schlüssel dazu war der funktionierende Ballbesitzfußball. Gemäß der Devise „Ball und Gegner laufen lassen“ erspielte sich unser Team eine sichtbare Feldüberlegenheit und drückte die DJK in die Defensive.
Marin Vranjic zieht Fäden
Besonders auffällig agierte Marin Vranjic aus der defensiven Zentrale heraus mit schnellen und präzisen Aktionen nach vorne, die er im Zusammenspiel mit den Innenverteidigern Mert Sahin und Leonardo da Silva kreierte. Ein echtes Fußballjuwel, an dem nicht nur der Trainer seine Freude hat, sondern auch Mitspieler und Fans.
2:1 durch Kevin Holz in der 50. Minute per Foulelfmeter
Der immer besser in Form kommende Bilal Abdallah trickste im Strafraum und wurde prompt gefoult. Elfmeter! Goalgetter-Sache! Kevin Holz verwandelte ganz locker gegen Hordels Keeper Sven Möllerke und erzielte seinen nunmehr 8. Treffer (Platz 5 in der Torjägerliste der Westfalenliga 2).
Kurioses Eigentor zum 1:3 für Wacker – die Entscheidung
In der 64. Minute machte Hordels Patrick Polk dann alles klar, allerdings für Wacker. Mit einer Rückgabe „überlistete“ er seinen eigenen Torwart. Das Timing passte einfach nicht. Jubel beim SVWO!
Chancen hatte Wacker dann noch einige. Eine ganz dicke Robin Franke, als er frei auf Hordels Keeper zulief, der Ball aber Bekanntschaft mit dem rechten Torpfosten schloss. Künstlerpech! Am meisten ärgerte sich Franke selbst.
Selbstverständnis auf dem Platz!
WackerMedia schließt sich Florian Gerding an. Jetzt läufts! Allerdings nicht von allein. Harte Trainingsarbeit ist der entscheidende Schlüssel. Dazu kommt das angemessene Selbstbewusstsein und ein gewisses Selbstverständnis auf dem Platz! Der Trainerstab wird es im Blick haben!