Finale! Wacker schlägt Wanne 11 im Halbfinale
Starker Torhüter Scholka Garant für das Weiterkommen
Fußballherz, was willst du mehr? Dieser Fußballnachmittag hatte es in sich. Bis zum Schluss war der SV Wanne 11 der erwartet starke Gegner und fast hätte es für eine Überraschung gereicht. Der Pokal schreibt ja für gewöhnlich seine eigenen Gesetze. Aber nicht immer. Und davon profitierte unser SV Wacker. Allerdings hätte es auch anders kommen können. Aber der Reihe nach …
Außerordentlich viel Mühe hatte der SV Wacker in die Vorbereitung des Pokalspiels gesteckt. Das Team um Kassierer Uwe Banach und Platzwart Dennis Pradella sorgte schon Tage vorher dafür, dass sich Gelände, Vereinsheim und Spielgelände „coronatauglich“ zeigten. Am Spieltag kam ein großes Team an Ordnungskräften dazu. Am Eingang konnten sich die Zuschauer, freundlich unterstützt durch das Helferteam, in die vorbereiteten Listen eintragen.
Dieser Zugang war im Vorfeld bereits beschleunigt worden. Interessierte Sportfreunde konnten sich an den Tagen vorher in die Listen eintragen und sich so eines der begehrten, weil limitierten Tickets sichern. Neu war zum ersten Mal der Online-Service. Über das Kontaktformular in diesem Internetauftritt war eine Reservierung im Vorfeld ebenfalls möglich und wurde intensiv genutzt.
35 Grad im Schatten waren eine Herausforderung. Der Wettergott hatte ein ganz kleines Einsehen mit den Protagonisten. Die Luftfeuchtigkeit hielt sich in Grenzen. Nach und nach beschatteten die großen Platanen an der Westseite eine Hälfte der Spielfläche. Auf dieser Seite zum Einsatz zu kommen hatte somit Vorteile. Aber da gibt es ja auch noch den Seitenwechsel.
Für diesen und eine hochkompetente Spielleitung sorgte DFB-Schiedsrichterin Nadine Westerhoff, die dieses Match jederzeit im Griff hatte und der die Teams mit großem Respekt begegneten. Klasse!
Zwischendurch gab es einige Trinkpausen, die von den Spielern dankbar angenommen wurden und ebenfalls von den Trainern, die kleine taktische Korrekturen anmahnten.
Sportliches Ergebnis nach torlosen 90 Minuten und sich direkt anschließendem Elfmeterschießen war die Erkenntnis, dass Wacker wieder einmal, man gewöhnt sich mittlerweile daran, im Endspiel des Krombacher-Kreispokals steht.
Am Sonntag entscheidet sich im zweiten Halbfinale, wer der Gegner wird. Mit dem Landesligisten FC Frohlinde würde es zum Lokalderby kommen, mit dem DSC Wanne-Eickel zur Wiederholung des Vorjahresfinales, das Wacker erst im Elfmeterschießen verlor. Gleichzeitig wäre dieses Match eine Maßeinheit, ist der DSC doch Favorit für den Oberligaaufstieg in der Westfalenliga 2.
Los ging`s mit lautstarken Anfeuerungsrufen der Fans beider Lager. Beste Stimmung von Anfang an!
Des Wacker-Trainers Auftrag war es, den Ball (und damit den Gegner) laufen zu lassen. Das gelang allerdings nur teilweise. Denn wer Wanne 11 kennt, der weiß, dass dieses Team immer dagegen hält – so auch heute. Damit muss ein zukünftiger Westfalenligist allerdings auch leben und wissen, dass der Außenseiter gerne Favoritenschreck ist. Eine Lernsache? Coach Aytac Uzunoglu sieht das so.
Wanne spielte nach Ballgewinnen möglichst schnell nach vorne. Hier mussten die Wackeraner, allen voran Yogan Cordero Astacio und Keeper David Scholka, wiederholt in höchster Not retten. Corderos Tacklings waren beeindruckend, aber auch bitternötig. Wie Scholka bereits im Tor geglaubte Bälle von der Linie „kratzte“ – großartig! Einen platzierten Weitschuss in der 2. Hälfte parierte er ebenfalls herausragend. Auch Stefan Kitowski verrichtete eine Großtat auf der eigenen Torlinie und „kicktippte“ einen möglichen Treffer der Wanner aus der Gefahrenzone.
In der 2. Hälfte erspielte sich der SVWO ein sichtbares Übergewicht. Die Bälle liefen besser. So wurden einige gute Möglichkeiten herausgespielt. Schröder, Schröter und Kitowski aber nutzten ihre Chancen nicht. Im Gegenteil, Wanne wurde ein um das andere Mal gefährlich.
Am Ende aber stand es im Pokalfight 0:0 und ohne Verlängerung ging es direkt ins Elfmeterduell in Richtung Vereinsheim.
Kapitän Moritz Budde übernahm selbstverständlich Elfmeter Nr. 1 und traf souverän. Nach Nico Brehms Treffer zum 2:1 kam David Scholkas Glanzparade Nr. 1. Er wehrte den Schuss souverän ab. Sascha Schröder erhöhte auf 3:1. Es folgte Scholkas Glanztat Nr. 2. Wieder gehalten, bevor er einen eigenen Elfer verschoss. Nach dem 2. Treffer der Wanner setzte Marc Schröter den Schlusspunkt zum 4:2.
Franko Pepe, Trainer des SV Wanne 11 resümierte: „Meine Mannschaft hat ein gutes Spiel gezeigt mit mehreren Chancen. Eigentlich hätten wir den Sieg verdient“.
Aytac Uzunoglu, Trainer des SV Wacker, pflichtete dem bei: „Wanne hatte drei Chancen, wir nur eine. Trotz größerer Spielkontrolle von uns in der 2. Halbzeit war Wanne immer wieder gefährlich. Am Ende haben wir Glück gehabt“.
Und Glück hat der Tüchtige. Die passende Fußballweisheit: Hauptsache gewonnen! So ist das im Pokal, vor allem, wenn man das Endspiel erreicht. Der Jubel des Teams fiel passend moderat aus.