Ein heißer Tanz für 3 Punkte
Was für ein Tanz mit BV Westfalia über 97 Minuten! Am Ende der Aufführung hatte Wacker allerdings ein Tanzpaar weniger auf dem Parkett.
Hier das Video:
Richtungsweisendes Spiel
Das Match gegen den BV Westfalia Wickede am Sonntagnachmittag hielt alles, was es versprach. Für beide Teams ging es am 1. Spieltag der Rückrunde um viel. Wacker hatte zu diesem Zeitpunkt 23 Punkte auf der Habenseite und belegte den 10. Tabellenplatz. Bis zum ersten Abstiegsrang (14. Tabellenplatz) waren es nur 3 Punkte. Wickede stand auf dem 15. Platz mit 20 Punkten. Das Team aus Dortmund wollte diesen Rang unbedingt verlassen und mit Wacker gleichziehen.
Wacker mit Zugriff nach 20 Minuten
Bei perfektem Fußballwetter pfiff Schiedsrichter Nick Schitzik die Partie an. Wickede hatte in den ersten Minuten den besseren Start und konnte ein leichtes Übergewicht für sich verzeichnen. „Das Spiel begann zunächst verhalten und zögerlich für uns. Die ersten 20 Minuten war Wickede etwas griffiger“, kommentierte Trainer Aytac Uzunoglu die Anfangsphase.
Gelb-Rot für Marius Hoffmann
Unser Team kam aber immer besser in das Spiel hinein und konnte nach der 20. Minute die Partie an sich ziehen. Innenverteidiger Marius Hoffmann sah allerdings nach wiederholtem Foulspiel nach 35 Minuten die Gelb-Rote Karte. Eine viel zu harte Entscheidung! Der daraus resultierende Freistoß am Rande des Sechzehners ging aber über das Tor.
Top-Leistung in Unterzahl
Zwar hatte Wacker einen Spieler weniger auf dem Platz, doch das war überhaupt nicht zu bemerken. Die Europastädter erspielten sich sogar gute Chancen und die Zuschauer hatten das Gefühl, dass hier auf jeden Fall etwas geht. Die besten Möglichkeiten hatten Philip Wielsch und Stefan Kitowski. Letzterer wurde nach einer Balleroberung von Philip Wielsch bedient und lief auf das Tor zu, wurde aber noch abgedrängt.
Wacker druckvoll in Unterzahl
„Nach 20 Minuten haben wir die Zurückhaltung langsam ablegen können und wurden dominanter und druckvoller. Daraus resultierten dann einige Abschlüsse für uns. Die besten Chancen hatten Phil (Anm. d, Red. Philip Wielsch) und Kitte (Anm. d. Red. Stefan Kitowski). Durch die Rote Karte gegen Marius Hoffmann war es natürlich nicht einfach, aber wir haben danach nochmal einen Gang hochgeschaltet und in der ersten Halbzeit in Unterzahl schon spielerische Nadelstiche setzen können“, war Aytac Uzunoglu mit der Bewältigung der schwierigen Situation zufrieden.
Mit Plan aus der Pause
In der Pause hatte sich der SVWO noch einiges vorgenommen. Das sah man auch im weiteren Spielverlauf. Mit guten Kombinationen und Zweikämpfen ließ man die Gäste, trotz Überzahl, nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem tollen Pass von Yogan Cordero Astacio wurde Stefan Kitowski, der wie immer überall zu finden war und ackerte und rackerte, im Sechzehner zu Fall gebracht. Den Elfmeter verwandelte Serhat Can sicher ins Gehäuse.
Spieleraugen mit Siegeswillen
„In der Halbzeit sah ich in den Augen der Spieler, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten und daran glaubten, genau wie wir Trainer. So stimmten wir uns taktisch darauf ein und machten uns einen Plan. Das wir das in der 2. Halbzeit so gut umsetzen konnten, lag in erster Linie daran, dass jeder Spieler sein Herz in die Hand genommen hat und für den SV Wacker Obercastrop bereit war, alles zu geben“, so Trainer Aytac Uzunoglu weiter.
Harter Einsatz
Die Partie wurde sehr körperlich geführt und einige Male krachte es. Nach Foulspiel an einem Akteur der Gäste, wurde der Ball scharf in den Sechzehner geschlagen und konnte durch einen Kopfball von Nils Dietz zum Ausgleich genutzt werden (65.). Wie erleichternd dieser Treffer für die Gäste war, bewies deren Jubel.
2:1 durch Jünemann
Doch Wacker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und agierte weiterhin mit dem ausgedachten Plan. In der 76. Minute zeigte Schiedsrichter Nick Schitzik zur linken Ecke für Obercastrop. Diese brachte Robin Franke herein. Nick Jünemann stieg zum Kopfball hoch und brachte den Ball energisch im Tor zum verdienten 2:1 unter.
Hektik und Rudelbildung – Rot für Ucles Martinez
Dann wurde es für das Schiedsrichtergespann nochmal hektisch. Nach einem Foul an Talha Temur beschimpfte Kapitän Anil Konya unseren Stürmer. Dies gefiel einigen Wacker-Akteuren überhaupt nicht. So kam es zur Rudelbildung. Julian Ucles Martinez sah wegen Stoßens die Rote Karte.
Sieg in doppelter Unterzahl
Die letzten Minuten musste Obercastrop also in doppelter Unterzahl zu neunt bestreiten. Das Uzunoglu-Team verteidigte leidenschaftlich und konnte den Sieg über die Ziellinie bringen.
Trainerteam mehr als zufrieden
„Jeder Spieler ging an seine körperlichen Grenzen und hat sich für seine Mannschaft bis zur letzten Sekunde aufopferungsvoll eingebracht. So war der Sieg definitiv nicht unverdient, weil wir zum einen diszipliniert und kompakt verteidigt und uns nicht hinten reindrängen lassen haben. Zum anderen haben wir uns im Ballbesitz nie aus der Ruhe bringen lassen und haben uns spielerisch immer wieder in der gegnerischen Hälfte festgesetzt und Angriffe vorbereitet. Nick (Anm. d. Redaktion Nick Jünemann) hat dann symbolisch und stellvertretend als Abwehrspieler für die gesamte Leistung der Abwehr das Siegtor für uns erzielt“, so Coach Aytac Uzunoglu nach dem Schlusspfiff.
Wacker von 10 auf 8
Wacker belegt jetzt den 8. Tabellenplatz mit 26 Punkten. Beachtet werden muss aber, dass einige Teams, die zurzeit hinter Wacker stehen, noch nicht alle 18 Spiele absolviert haben. Der SVWO kann aber nicht auf einen Abstiegsrang rutschen.
Am 19. Spieltag trifft der SV Wacker Obercastrop auswärts auf den SV Sodingen (Sonntag, 20. Februar um 15 Uhr).