4:4 – Unentschieden im Test gegen den FC Roj

Würde man den reinen Spielverlauf dokumentieren, würde man den mitgereisten Wacker-Anhängern nicht gerecht. 15 Minuten Fahrtzeit hatten diese in den Dortmunder Norden. Dazu wehte ein laues Lüftchen. Vorfreude auf ein gutes Fußballspiel stellte sich ein. Fußballherz, was willst du mehr?

Schon nach 10 Minuten beschlich die Fans das ungute Gefühl, dass es damit an diesem Dienstagabend nichts werden würde. 60 Minuten lang war es das Team in Gelb, der FC Roj, benannt nach dem kurdischen Wort für Sonne, der die Initiative ergriff und dem frischgebackenen Westfalenligisten durch enormen Einsatz deutlich machte, wer der Herr im Hause ist.

Da rieben sich die Zuschauer, die übrigens auch für dieses Testspiel Eintritt bezahlten, verwundert die Augen. Gegner unterschätzt? Wäre arrogant. Noch nicht soweit in der Vorbereitung? Gilt nicht mehr. Lust- und kraftlos wirkte das. Unambitioniert. Und das bei einem Gegner, der zwei Klassen tiefer spielt. Was keinesfalls bemerkbar war. Bemerkbar war auch nicht, dass sich ein Spieler für die Westfalenligastartelf empfehlen wollte. Mit ganz kleinen Ausnahmen…

Ein Markenzeichen von WackerMedia heißt „und nie zu parteiisch“. Das lösen wir hiermit ein.

Zur Wahrheit gehört auch, dass es in der letzten halben Stunde besser wurde. Das Team merkte, dass es nicht gut sein konnte, sich hier die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Ein bis dahin überhaupt nicht glücklicher Trainer hat`s registriert. Registriert hat er auch, dass 4 Gegentore eines Bezirksligisten mindestens 3 zu viel sind.

Und jetzt dokumentieren wir den reinen Spielverlauf:

Im vierten Testspiel zur Vorbereitung auf die Westfalenliga-Saison traf Wacker am Dienstagabend in Dortmund auf den FC ROJ. Dieser für Bezirksligaverhältnisse bekannt starke Gegner verlangte unserem Team alles ab. Ein Schreckmoment in den Anfangsminuten unterbrach die Partie für einige Zeit. Sebastian Freyni renkte sich einen Finger aus, konnte aber nach erfolgreicher Behandlung durch seinen Mitspieler Serhat Can weiterspielen.

Zwar ging Wacker nach 15 Minuten durch Bastian Fritsch mit 0:1 in Führung, doch das beruhigte das Wacker-Spiel in keiner Weise. Die Gastgeber kamen durch ein gutes Stellungsspiel, viel Laufarbeit und hohes Pressing immer wieder zu Chancen. So fiel nach 29 Minuten auch der klar verdiente Ausgleichstreffer zum 1:1.

Im direkten Gegenzug zeigte Wacker seine technische Klasse und traf zum 1:2 (30.). Christian Mengert leitete direkt nach dem Wiederanstoß den Ball mit einem langen Pass auf die linke Seite zu Sascha Schröder, der den hochpostierten Torwart mit einem Heber überspielte.

Nach der Pause kam der FC ROJ bestens aus der Kabine. In der 52. Minute glichen die Gastgeber aus. Viele Tore erzielten beide Teams, doch für Wacker waren das zu viele Gegentore. Der SV konnte nicht wie gewohnt mit Tempo und viel Ballbesitz agieren.

Der FC ROJ blieb über die gesamte Spielzeit hartnäckig und wollte auf keinen Fall als Verlierer vom Platz gehen.

Marc Schröter wurde nach 55 Minuten im Sechzehner zu Fall gebracht. Den Elfmeter verwandelte er selbst zum 2:3 mit der „Marke unhaltbar“.

Fünf Minuten später glich der FC erneut aus, ebenfalls durch einen Elfmeter (60.). Der Führungstreffer durch die Gastgeber wurde mit viel Tempo zum 4:3 (62.) herausgespielt.

Erst ab der 60. Minute konnte Wacker das auf den Platz bringen, was sich die Mannschaft eigentlich vorgenommen hatte. Mit viel Tempo und die Räume nutzend gelang dann auch der Ausgleichstreffer. Stefan Kitowski bediente mit einer Flanke von der rechten Seite Sven Ricke, der zum 4:4 (70.) einnetzen konnte.

Ein gut geschossener Freistoß von Serhat Can ging in den Schlussminuten knapp am Tor vorbei.

Am Samstag geht es mit dem Pokalhalbfinale gegen den SV Wanne 1911 in der ERIN-Kampfbahn weiter. Dann gilt´s!