3 Punkte – 3. Tabellenplatz nach Sieg gegen FC Lennestadt

Wacker-Torschützen (v.l.) Robin Franke, Elvis Shala und Don Schreiber

Regen, 18 Grad Außentemperatur und Turbulenzen auf dem Platz. 3 Wacker-Tore, 2 davon in Unterzahl nach Roter Karte gegen Keeper David Scholka und am Ende die Gewissheit, dass dieser Sieg ein ganz hartes Stück Arbeit war, garniert mit etwas Glück und der wichtigen Erkenntnis, dass Mentalität für Punkte benötigt wird.

Diese Mentalität hatte Wacker vor Wochenfrist bei der Niederlage in Iserlohn vermissen lassen. Diesmal hatte sie Trainer Aytac Uzunoglu eingefordert, der eine andere Elf auf dem Platz sehen wollte, auch wenn sein Team etwas dezimiert antrat.

Auf dem Platz stand aber mit dem FC Lennestadt auch ein Gegner, der sich sichtlich viel vorgenommen hatte, sodass sich ein enges Spiel entwickelte, das auf beiden Seiten keinen zusammenhängenden Spielfluss zuließ. Die enorme Anzahl an Kopfbällen im Hin und Her war Anzeiger dafür und forderte den Fans Geduld ab und die Frage, wer heute als Sieger vom Platz gehen würde.

So war es Wackers „30er“ Serhat Can, der Gästekeeper Kevin Schulte mit einem fulminanten Schuss aus 25 Metern überraschte. Der Ball touchierte die Mitte der Querlatte und ging ins Aus.

Im Gegenzug erwischte Lennestadt Wacker mit einer Variante, die der Abwehr seit einiger Zeit nicht schmeckt. Ein langer Freistoß segelte diagonal in den Strafraum und der hochaufgeschossene Christian Schmidt köpfte ein. Für Scholka war da nichts zu halten.

Jetzt musste Wacker sich richtig reinknien. Und das gelang mehr und mehr. Philip Wielsch hatte dann die Topchance, als er frei vor Keeper Schulte auftauchte, der bravourös parierte.

Nach einem Freistoß von Elvis Shala bugsierte Don Schreiber das Spielgerät ebenfalls ans FC-Gehäuse.

Dann kam das Hammertor für unseren SV. Torwart David Scholka nahm im eigenen Strafraum den Ball auf, sah Elvis Shala vorne davonziehen und bediente diesen mit einem Traumabschlag über Freund und Feind hinweg in dessen vollen Lauf. Er ließ Torwart Schulte überhaupt keine Chance. Der Ausgleich zur rechten Zeit, 5 Minuten vor der Halbzeitpause (40.).

Überhaupt präsentierte sich der Wacker-Keeper in bester Form und mit sichtbarem Selbstbewusstsein, tauchte in der 44. Minute ganz weit in seine untere rechte Ecke ab und lenkte einen FC-Schuss um den Pfosten herum.

Doch für Scholka sollte es in der 2. Hälfte ganz dick kommen. Der gut agierende Schiedsrichter Cengiz Kabalakli zückte die rote Karte (61.). Er hatte ein Handspiel Scholkas außerhalb des Strafraums gesehen.

29 Minuten in Unterzahl, eine echte Herausforderung! Und diese nahm der SV Wacker großartig an. Mentalität eben und der Wille, dieses Spiel jetzt erst recht zu drehen!

Der junge Stürmer Philip Wielsch verließ den Platz und Torwart Christopher Ebeling komplettierte die „Zehn“. Gut, einen solchen Torwart auf der Bank zu haben. Was er halten musste, hielt er.

Robin Franke löste in der 72. Minute Serhat Can ab, der wieder alles gegeben hatte. Eine Minute später war es dann Franke, der rechts davonzog, seinen Gegenspieler düpierte und mit einem wuchtigen Schuss von der Strafraumkante Keeper Schulte überhaupt keine Chance ließ (73.). Ein Schlag ins Kontor der Sauerländer, die selbst eine Topchance nach der anderen versiebten. 2:1 für Wacker!

Und wenn du vorne nicht triffst…, dann trifft der Gegner. Diesmal in Gestalt von Don Schreiber, der sich links großartig durchsetzte und von der Strafraumlinie abzog. Unhaltbar! 3:1 für Wacker ( 77.)! Das wars!

Wacker brachte das Spiel gegen sichtlich frustrierte Lennestädter über die Bühne. Der Jubel bei Spielern und Fans war groß. „Einmal Wacker, immer Wacker!“ schallte es durch Obercastrop.

Der Lohn: Tabellenplatz 3 mit 12 Punkten gleichauf mit dem FC Iserlohn auf Platz 4, der beim SV Hohenlimburg punktete. In Führung das Dortmunder Duo Bövinghausen (Platz 1 mit 16 Punkten) und Brünninghausen (Platz 2 mit 16 Punkten), die sich im Spitzenspiel mit 0:0 trennten.

Weiter geht’s in einer Woche bei YEG Hassel (Platz 17 mit 3 Punkten) in Gelsenkirchen.